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Adenotonsillektomie (ATE) bei Kindern mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS)
Eine ATE ist bei Kindern mit OSAS die primäre Therapie, da häufig eine Hyperplasie der Gaumen- und Rachenmandeln vorliegt. Anders als Erwachsene, fallen Kinder mit OSAS nicht durch Tagesmüdigkeit auf, sondern eher durch Verhaltens- und Lernstörungen, was oft mit einem ADHS verwechselt wird. Inwiefern sich diese Auffälligkeiten nach der Operation bessern, untersuchte die CHAT-Studie.
N Engl J Med. 2013; Online Publikation am 21. Mai , Marcus CL et al. for the Childhood Adenotonsillectomy Trial (CHAT)

ADHS-Medikation und kardiovaskuläres Risiko
Die bei ADHS eingesetzten Stimulanzien können bekannterweise den Blutdruck und die Herzfrequenz steigern. Zudem gab es Berichte über Spätkomplikationen der Therapie bis hin zu plötzlichen Todesfällen. Dies führte in den letzten Jahren zunehmend zur Sorge um die kardiovaskuläre Sicherheit der Therapie. Eine grosse Kohortenstudie gibt nun Entwarnung.
N Engl J Med 2011; online Publikation am 1. November , Cooper WO et al.

ADHS: Überarbeitete Amerikanische Leitlinien publiziert
Die American Academy of Pediatrics (AAP) hat zum ersten Mal seit zehn Jahren die in den Jahren 2000/2001 erstmalig vorgelegten Leitlinien zur Diagnose, Evaluation und Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen überarbeitet und im Pediatrics online veröffentlicht.
Pediatrics 2011, online Publikation am 16. Oktober , American Academy of Pediatrics AAP

Mortalität bei Essstörungen hoch, insbesondere bei Anorexie
In einer Metaanalyse von 36 Studien haben die Autoren die Mortalität bei Personen mit Anorexie, Bulimie und nicht spezifizierten Essstörungen berechnet. Die Ergebnisse sind eindrücklich.
Arch Gen Psychiatry 2011;68:724-731 , Arcelus J et al

Verhaltenstherapie gegen Trennungsangst bei Kindern hoch effektiv
Trennungsangst ist eines der frühsten und häufigsten psychischen Leiden von Kindern und ist ein Prädiktor für psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter. Eine kleine randomisierte Studie mit Schweizer Beteiligung hat die Wirksamkeit einer Verhaltenstherapie bei 5-7-jährigen Kindern mit Trennungsangst untersucht.
Psychother Psychosom 2011;80:206-215 , Schneider S et al

ADHS-Risiko nach Frühgeburt erhöht
Beobachtungsstudien lassen vermuten, dass sehr früh geborene Kinder eher unter einem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) leiden. Eine Schwedische Kohortenstudie an über einer Million Kinder hat den Zusammenhang zwischen Frühgeburten und ADHS genauer untersucht und das Risiko quantifiziert.
Pediatrics 2011, online Publikation 18. April , Lindström K et al

Cannabis-Konsum begünstigt Auftreten und Persistenz von Psychose-Symptomen
THC wird in der Medizin einerseits als krampflösende und appetitanregende Substanz eingesetzt, andererseits gilt das Rauchen von Cannabis auch als Risikofaktor für neuropsychiatrische Leiden. Im BMJ wurde vorzeitig eine Studie publiziert, welche den Einfluss des Cannabiskonsums auf die Psychoseinzidenz bei jungen Menschen untersuchte.
BMJ 2011; 342:d738 , Kuepper R et al

Einfluss einer Eliminationsdiät bei Kindern mit ADHS
Die Autoren einer im Lancet publizierten Studie haben den Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhalten bei Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS oder ADHD) untersucht, indem Sie den Effekt einer restriktiven Eliminationsdiät evaluierten.
Lancet 2011;377:494-503 , Pelsser LM et al

Rauchen in der Schwangerschaft erhöht Risiko für psychische Erkrankung des Kindes
Die pränatale Tabakexposition beeinflusst die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Die Autoren einer finnischen Studie haben untersucht, ob sich das Rauchen in der Schwangerschaft auf die Inzidenz psychiatrischer Erkrankungen bis ins frühe Erwachsenenleben der Kinder auswirkt.
Arch Gen Psychiatry 2010;67:841-849 , Ekblad M et al

Frühe Schlafenszeit mit weniger Depressionen assoziiert
Schlaf und Depressionen beeinflussen sich gegenseitig. Die Autoren einer im Sleep publizierten Studie haben untersucht, ob der Zeitpunkt des Schlafengehens bei Adoleszenten einen Einfluss auf das Depressionsrisiko haben könnte.
Sleep 2010;33:97-106 , Gangwisch JE et al

Gruppentherapie beugt depressiven Episoden bei vorbelasteten Jugendlichen vor
Jugendliche, von denen ein Elternteil an einer Depression leidet, haben ein erhöhtes Risiko selbst an einer Depression zu erkranken. Ob eine kognitive Verhaltenstherapie dies verhindern kann wurde erstmals in einer im JAMA publizierten, grösseren Studie untersucht.
JAMA 2009;301:2215-2224 , Garber J et al.

Antibiotika bei vorzeitigem Blasensprung schaden dem Kind nicht
In der ORACLE I Studie wurde der Effekt von Erythromycin und Amoxicillin/Clavulansäure bei Frauen mit vorzeitigem Blasensprung untersucht. Aktuell haben die Studienautoren die Kinder der ehemals behandelten Frauen im Alter von 7 Jahren untersucht, um den Langzeiteffekt der Antibiotika auf die kindliche Entwicklung abschätzen zu können.
Lancet 2008;372:1310-1318 , Kenyon S et al

ADHS: Johanniskraut ohne Wirkung
In einer ersten, kleineren, randomisierten, placebokontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit von Johanniskraut zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) untersucht.
JAMA 2008;299:2633-2641 , Weber W et al

Metaanalyse: Antidepressiva im Kindesalter
Aus Angst davor, dass der Einsatz von SSRI bei Kindern und Jugendlichen Selbstmordgedanken auslösen könnte, werden diese oft nicht verschrieben. Bridge und Kollegen untersuchten das Nutzen-Risiko-Verhältnis der SSRI bei Major Depression, Zwangs- und Angsstörung im Kindesalter.
JAMA 2007;297:1683-1696 , Bridge JA et al

Viel Fisch und Meeresfrüchte in der Schwangerschaft verbessern kindliches Entwicklungspotential
Fisch und Meeresfrüchte sind die dominierende Quelle für Omega-3-Fettsäuren, welche eine zentrale Rolle für die neuronale Entwicklung des Kindes spielen. Wegen Kontaminationsgefahr beträgt die empfohlene wöchentliche Dosis in den USA jedoch maximal 340 g. Eine im Lancet publizierte Studie hat nun den Zusammenhang zwischen mütterlichem Seafood-Konsum und späterer Entwicklung des Kindes untersucht.
Lancet 2007; 369:578-585 , Hibbeln JR et al

Mütterliche Depression auch des Kindes wegen behandeln
Kinder depressiver Eltern habe ein erhöhtes Risiko für Angsterkrankungen, Depressionen und Verhaltensstörungen. Eine im JAMA publizierte Studie hat untersucht, ob die effektive Behandlung einer mütterlichen Depression auch die psychopathologische Prognose des Kindes verbessert.
JAMA 2006;295:1389-1398 , MM Weissman et al

Paroxetin bei Kindern mit sozialer Angststörung
Die soziale Angststörung hat bei Kindern und Adoleszenten eine hohe Prävalenz und führt ohne Behandlung zu emotionalen, sozialen und Schulproblemen. Eine randomisierte Studie hat den Effekt und die Nebenwirkungen von Paroxetin bei sozialer Angststörung von Kindern und Adoleszenten evaluiert.
Arch Gen Psychiatry 2004;61:1097-1103 , T. Vos et al

Citalopram zur Behandlung der Depression beim Kind und Adoleszenten
Citalopram, ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), ist zur Behandlung der kindlichen Depression zur Zeit nicht zugelassen, da zuwenig Daten bezüglich Wirkung und Sicherheit vorhanden sind. Die folgende Studie ist ein Beitrag zur Schliessung dieser Lücke.
Am J Psychiatry 2004;161:1079-1083 , K. D. Wagner et al

SSRI's bei depressiven Kindern
Man geht davon aus, dass 2-6% der Kinder und Jugendlichen an Depressionen leiden. Der Suizid ist die 3häufigste Todesursache bei den 10-19jährigen, deshalb braucht es sichere und effektive Medikamente. Wie soll man behandeln? Die Trizyklika verursachen beträchtliche Nebenwirkungen (NW) und von der Verabreichung eines Serotonin-Wiederaufnahmehemmers (SSRI’s) wird ebenfalls gewarnt (Suizidrisiko, vereinzelt schwere NW). Diese Studie überprüfte Daten aus publizierten und unpublizierten Daten, welche sich mit der Sicherheit der SSRI bei depressiven Kindern befassten. Das Risiko und der Benefit wurden analysiert.
Lancet 2004; 363: 1341-45 , C. Whittington et al

 
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