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Was erfahren Patienten über Antibiotikaresistenz in der Allgemeinpraxis?
Patienten vertrauen Ihrem Hausarzt, wenn sie Antibiotika erhalten und erinnern sich mehrheitlich an die Empfehlungen, die sie vom Hausarzt betreffend der Antibiotikaeinnahme erhalten haben. Allerdings wissen nur die Wenigsten etwas über Antibiotikaresistenz.
Fam Pract. 2016 Apr 12. pii: cmw022. (Epub ahead of print) , McNulty CA et al.

Nachweisbare DVT bei akuter Lungenembolie gilt als Risikofaktor für die Mortalität.
Ob der Nachweis einer DVT bei einer akuten Lungenembolie einen Einfluss auf die Prognose hat, war bisher unklar. Eine im Chest publizierte Meta-Analyse ging dieser Frage nach.
Chest. 2016 Jan;149(1):192-200. , Becattini C et al.

Atemwegsinfekte: Weniger Antibiotika durch verzögerte Verabreichung
Antibiotikaresistenzen sind ein weltweit zunehmendes Problem. Dennoch werden Antibiotika (AB) immer häufiger und oft auch unnötig eingesetzt. Gerade bei Patienten mit akuten und unkomplizierten Atemwegsinfekten ist man schnell mit dem Rezeptblock zu Hand. Ob in solchen Fällen eine verzögerte Antibiotikaverabreichung wirksam und auch sicher ist, untersuchte eine Studie im JAMA Internal Medicine.
JAMA Intern Med. 2015, Online-Publikation am 21. Dezember , de la Poza Abad M et al.

Moderne Kontrazeptiva: Bis zu vierfach höheres Thromboserisiko
Kombinierte orale Kontrazeptiva der 3. und 4. Generation stehen schon länger am Pranger, das Thromboserisiko zu erhöhen. Uneinheitliche Untersuchungsmethoden und Studienergebnisse verhinderten bisher einen direkten Risikovergleich der einzelnen Präparate. Das haben nun britische Forscher in einer grossangelegten Studie nachgeholt.
BMJ 2015;350:h2135 , Vinogradova Y et al.

Wechseljahre: Dauer der Beschwerden bisher unterschätzt
Sieben Jahre und länger: Hitzewallungen während der Wechseljahre begleiten offenbar viele Frauen über einen längeren Zeitraum als gedacht. So das Ergebnis der grossen amerikanischen SWAN-Studie zur Dauer von typischen vasomotorischen Beschwerden wie Hitzewallungen und nächtlichem Schweissausbrüchen.
JAMA Intern Med. 2015;175(4):531-539 , Avis NE et al.

Paracetamol bei Rückenschmerzen und Arthrose fraglich
Bereits letztes Jahr stellte eine Studie im Lancet die Wirksamkeit von Paracetamol bei Kreuzschmerzen in Frage (Williams et al.). Dies untermauert nun eine Metaanalyse im BMJ. Paracetamol wirke bei Rückenschmerzen nicht besser als Placebo und sei auch bei Arthroseschmerzen kaum wirksam. Und das, obwohl klinische Leitlinien Paracetamol für diese Indikationen empfehlen.
BMJ 2015;350:h1225 , Machado GC et al.

Rückenschmerzen: Frühe Bildgebung auch bei älteren Patienten nutzlos
Eine aktuelle Studie im JAMA zeigt, dass eine frühe Bildgebung auch bei älteren Patienten mit neu aufgetretenen Rückenschmerzen meist überflüssig ist. Bisher wurde angenommen, dass ein Röntgen, CT oder MRT bei ihnen eher gerechtfertigt sind, da aufgrund des Alters die Wahrscheinlichkeit für Entzündungen, Tumoren und andere bedrohliche Ursachen der Kreuzschmerzen höher liegt.
JAMA. 2015;313(11):1143-1153. , Jarvik JG et al.

Schlafstörungen: Meditieren fördert Schlafqualität im Alter
Ältere Menschen leiden besonders häufig an Schlafstörungen, die aber oft unbehandelt sind. Für sie werden dringend neue Behandlungsoptionen benötigt, da Schlafstörungen oft mit Tagesmüdigkeit, Depressionen und verminderter Lebensqualität einhergehen. Eine kleine Studie aus den USA verglich die Schlafhygiene-Schulung mit der Achtsamkeitsmeditation.
JAMA Intern Med. 2015, Online Publikation am 15. Februar , Black DS et al.

Paracetamol: Wurden die Risiken einer langfristigen Einnahme bisher unterschätzt?
Paracetamol zählt zu den weltweit am häufigsten eingenommenen rezeptfreien Schmerzmitteln. Dennoch ist dessen Nebenwirkungsprofil nur unzureichend untersucht. Ein aktueller systematischer Review weist nun auf ein deutliches Risiko für kardiovaskuläre, gastrointestinale und renale Nebenwirkungen, mit sogar erhöhtem Sterberisiko hin.
Ann Rheum Dis. 2015, Online Publikation am 2. März , Roberts E et al.

Normogramme für den Penis erstellt
In der Medizin sind Normogramme für Körpergewicht und Körpergrösse schon lange im Einsatz. Britische Forscher haben nun Normogramme für das beste Stück des Mannes erstellt. Dazu wurden im Rahmen eines systematischen Reviews die Durchschnittswerte für Penislänge und Penisumfang von über 15.500 Männern ermittelt.
BJU International 2015, Online Publikation am 3. März , Veale D et al.

Herpes simplex: Lokale Therapie mit Kortison plus Virostatika bei rezidivierenden Aphthen
Rezidivierender Herpes simplex ist eine der häufigsten Virusinfektionen überhaupt. Die verfügbaren Behandlungsoptionen sind zur Prävention von Läsionen und Verkürzung der Krankheitsdauer nur bedingt wirksam. Ein systematischer Review mit Metaanalyse hat die Wirksamkeit topischer Kortikosteroide zusätzlich zur antiviralen Therapie bei der Behandlung von Herpes simplex evaluiert.
BMC Infectious Diseases 2015, 15:82 , Arain N et al.

Verschreibung von Antibiotika und Anxiolytika/Hypnotika bei Asthma in der Hausarztpraxis
Das Management von Patienten mit Asthma ist oft nicht optimal und Leitlinien werden im klinischen Alltag oft viel zu wenig umgesetzt. Insbesondere die Verschreibung von inadäquaten nicht asthmaspezifischen Arzneimitteln kann die Versorgungsqualität dieser Patienten beeinträchtigen. Dieser Frage ging eine Studie im BMC Family Practice nach.
BMC Family Practice 2015, 16:14 , Darmon D et al.

Akupunktur kaum wirksam bei chronischen Knieschmerzen
In den letzten Jahren haben mehrere kleine Studien eine Wirkung der Akupunktur bei Kniearthrose gezeigt. Eine Australische Studie stellt jetzt den Nutzen der Akupunktur bei chronischen Knieschmerzen in Frage.
JAMA. 2014;312(13):1313-1322 , Hinman RS et al.

Kreuzschmerzen: Paracetamol nicht besser als Placebo
Bei akuter Lumbalgie ist Paracetamol zur medikamentösen Schmerzbekämpfung als Mittel der Wahl etabliert. Doch damit scheinen sich die Schmerzen nicht schneller zu bessern, wie die aktuell im Lancet publizierten Ergebnisse der PACE-Studie zum ersten randomisierten Vergleich von Paracetamol und Placebo zeigen.
The Lancet, Early Online Publication, 24. July 2014 , Williams CM et al.

Risikostratifizierte Therapie von Kreuzschmerzen in der Primärversorgung
Eine Studie in den Annals of Family Medicine untersuchte den Effekt einer risikostratifizierten Behandlung von Kreuzschmerzpatienten in der Allgemeinpraxis hinsichtlich Nutzen für den Patienten, Behandlungsmanagement der Hausärzte und Kosten.
Ann Fam Med. 2014;12:102-111 , Foster NE et al.

Praxisposter reduziert unangemessenen Antibiotikaeinsatz
In den letzen Jahren sind durch oftmals unbedachte Antibiotikaverschreibungen die Fälle der antibiotikaresistenten Infektionen stark angestiegen. Eine amerikanische Studie prüfte nun eine einfache Methode, um einen zurückhaltenderen Antibiotikaeinsatz bei den Ärzten zu fördern.
JAMA Intern Med. 2014, Online Publikation am 27. Januar , Meeker D et al.

Natriummangel: Prävalenz und Einfluss auf die Sterblichkeit in der Allgemeinbevölkerung
Eine Hyponatriämie ist die häufigste Elektrolytstörung bei hospitalisierten Patienten und ist mit einem schlechteren Outcome assoziiert. Neue Studienergebnisse aus den USA zeigen, dass auch in der Allgemeinbevölkerung das Sterberisiko durch einen Natriummangel deutlich erhöht wird.
Am J Med. 2013;12:1127-37.e1 , Sumit M et al.

Raucherentwöhnung: Welche Hilfsmittel sind effektiv
Alle zur Raucherentwöhnung zugelassenen Präparate erhöhen die Abstinenzrate deutlich. Das bestätigt eine neue Metaanalyse des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration.
Cochrane Database Syst Rev. 2013; Online Publikation am 31. Mai , Cahill K et al.

Diagnosefehler in der Primärversorgung
Seit gut einem Jahrzehnt wird das Problem medizinischer Fehler bzw. gefährdeter Patientensicherheit intensiv diskutiert. Bis heute stammen jedoch weltweit die meisten Studien aus der Hochrisiko-Medizin bzw. der stationären Versorgung. Nur vereinzelt wurden Untersuchungen im Bereich der hausärztlichen Versorgung durchgeführt.
JAMA Intern Med. 2013;173(6):418-425 , Singh H et al.

Husten-Dauer von Patienten oft unterschätzt
Ein Erkältungshusten dauert oft länger, als viele Patienten erwarten würden. Diese falsche Erwartungshaltung sei einer der Gründe, warum oft unnötig Antibiotika verschrieben werden. Ein systematischer Review in den Annals of Family Medicine macht auf diese Problematik aufmerksam.
Ann Fam Med 2013;11:5-13 , Ebell MH et al.

 
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