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Paracetamol: Wurden die Risiken einer langfristigen Einnahme bisher unterschätzt?
Paracetamol zählt zu den weltweit am häufigsten eingenommenen rezeptfreien Schmerzmitteln. Dennoch ist dessen Nebenwirkungsprofil nur unzureichend untersucht. Ein aktueller systematischer Review weist nun auf ein deutliches Risiko für kardiovaskuläre, gastrointestinale und renale Nebenwirkungen, mit sogar erhöhtem Sterberisiko hin.
Ann Rheum Dis. 2015, Online Publikation am 2. März , Roberts E et al.

Normogramme für den Penis erstellt
In der Medizin sind Normogramme für Körpergewicht und Körpergrösse schon lange im Einsatz. Britische Forscher haben nun Normogramme für das beste Stück des Mannes erstellt. Dazu wurden im Rahmen eines systematischen Reviews die Durchschnittswerte für Penislänge und Penisumfang von über 15.500 Männern ermittelt.
BJU International 2015, Online Publikation am 3. März , Veale D et al.

Harnwegsinfekt: Behandlung der unkomplizierten Zystitis
Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Gründen für Arztbesuche und für eine Antibiotikaeinnahme bei Erwachsenen. In Anbetracht der zunehmenden Resistenzentwicklung ermittelte ein systematischer Review im JAMA das optimale Management.
JAMA. 2014;312(16):1677-1684 , Grigoryan L et al.

Prävention katheterassoziierte Harnwegsinfekte
Harnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten nosokomialen Infektionen überhaupt. Da der transurethrale Harnwegskatheter der wichtigste Risikofaktor für solche Harnwegsinfektionen ist, stellt die Vermeidung unnötiger Katheterliegetage das Grundprinzip aller Präventionskonzepte dar. Eine amerikanische Studie liefert dazu neue Daten.
JAMA Intern Med. 2013; Online Publikation am 25. März , Saint S et al.

Urge-Inkontinenz: Anticholinergikum vs. Botox-Injektion
Die Dranginkontinenz (Urge-Inkontinenz) wird in der Regel mit Anticholinergika behandelt. Eine weitere Option ist die Botox-Injektion in den Detrusormuskel der Harnblase. Eine Studie im NEJM hat beide Strategien gegenübergestellt.
New Engl J Med. 2012; Online Publikation am 24. Oktober , Visco AG et al. for the Pelvic Floor Disorders Network

Hämorrhoiden als Vorboten der erektilen Dysfunktion?
Erektionsprobleme sind nicht nur ein Problem in reiferen Jahren. Insbesondere auch bei jüngeren Männern scheint gemäss einer Fallkontrollstudie aus Taiwan das Vorliegen von Hämorrhoiden das Risiko für erektile Dysfunktion (ED) zu erhöhen.
Int J Androl 2012; Online Publikation am 9. Juli , Keller JJ et al.

Akute Pyelonephritis: Ciprofloxacin für 7 Tag ausreichend
Eine im Lancet erschienene Studie ging der Frage nach, ob bei Frauen mit akuter Pyelonephritis eine 7-tägige Behandlung mit Ciprofloxacin klinisch und/oder bakteriologisch ebenso erfolgreich ist wie eine 14-tägige Behandlung. Diese Frage ist insbesondere wegen der zunehmenden Resistenzen von Bedeutung.
Lancet 2012, Online Publikation am 21. Juni , Sandberg T et al.

Harninkontinenz der Frau: Was ist die beste medikamentöse Therapie?
Ein systematischer Review in den Annals of Internal Medicine kommt zum Schluss, dass sich die heute zur Verfügugn stehenden Medikamente in erster Linie durch ihre Verträglichkeit und Sicherheit unterscheiden.
Ann Intern Med 2012;156:861-874 , Shamliyan T et al.

Stressinkontinenz: Urodynamische Funktionsdiagnostik für Operationserfolg belanglos?
In den vergangenen Jahren wurde die Sinnhaftigkeit der urodynamischen Funktionsdiagnostik vor geplanter Operation der Stressinkontinenz angezweifelt. Sie sei weder für die Operationsindikation noch für den Therapieerfolg von Bedeutung. Eine randomisierte klinische Studie sollte dies prüfen.
N Engl J Med 2012; Online Publikation am 2. Mai , Nager CW et al.

Metaanalyse zur Sicherheit von Lithium
Lithium wird seit vielen Jahren bei bipolaren affektiven Störungen zur Stimmungsstabilisierung eingesetzt. Ebensolange wird über dessen Sicherheit disskutiert. Eine Britische Studie im Lancet hat nun fast 400 Publikationen zur Sicherheit der Lithium-Therapie ausgewertet.
Lancet 2012, Online Publikation am 20. Januar , McKnight RF et al.

Prostatakrebs: PSA-Screening senkt Sterberate nicht
In der grossen amerikanischen PLCO-Studie wurde der Einfluss von Screening-Programmen auf die Prostatakrebs-spezifische Mortalität untersucht. Der aktuelle Follow up nach mittlerweile 13 Jahren wurde im Journal of the National Cancer Intitute publiziert.
J Natl Cancer Inst 2012, online Publikation am 6. Januar , Andriole GL et al. for the PLCO Project Team

Prostatakarzinom: Denosumab zum Schutz vor Knochenmetastasen
Knochenmetastasen sind bei Patienten mit Prostatakarzinom mit einer hohen Morbididät (Schmerzen und Knochenkomplikationen) und Mortalität assoziiert. In einer klinischen Phase-III-Studie verlängerte der RANK-Ligand-Antikörper Denosumab bei Männern mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom das knochenmetastasefreie Überleben deutlich.
Lancet 2011; online Publikation 16 November , Smith MR et al.

Diabetes Typ-1: Strikte Diabeteskontrolle schützt die Niere
Eine intensive Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-1-Diabetes kann die Entwcklung bzw. das Fortschreiten einer diabetischen Nephropathie über viele Jahre aufhalten oder verlangsamen. Dies belegen die jüngsten Daten der EDIC-Studie, der Nachbeobachtung von DCCT.
NEJM 2011, Online Publikation am 12. November , The DCCT/EDIC Research Group

EHEC-Epidemie: Erste Ergebnisse des klinischen EHEC-HUS-Registers
Im Frühsommer 2011 versetzte eine EHEC-Epidemie in Deutschland Forscher und Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft. Nachweislich 54 Menschen starben an der Infektion. Gut ein halbes Jahr nach Ausbruch wurden nun im NEJM die ersten Ergebnisse einer klinischen Studie zum gefährlichen Darmkeim publiziert.
NEJM 2011;365:1771-1780 , Frank C for the HUS Investigation Team

BPH: Dutasterid lindert auch Prostatitis-Schmerzen
Im Rahmen der REDUCE-Studie zur Primärprävention des Prostatakarzinoms mit Dutasterid wurde auch dessen Wirkung bei Männern mit Prostatitissyndrom untersucht. Die Ergebnisse erschienen im Journal of Urology.
J Urol 2011;186:1313-1318 , Nickel JC et al.

Vitamin E lässt Prostatakrebsrisiko ansteigen
Bereits 2008 ergaben erste Ergebnisse der SELECT-Studie, dass weder Selen noch Vitamin E einen präventiven Effekt auf die Prostatakrebs-Inzidenz hatten. Damals zeigte sich sogar unter Vitamin E ein leichter Anstieg der Prostatakrebsrate. Aus Sicherheitsgründen wurde die Studie dann abgebrochen. Die jetzt durch Berücksichtigung weiterer Krankheitsfälle aktualisierten Daten bestätigten den ersten Verdacht.
JAMA 2011;306:1549-1556 , Eric A. Klein EA et al.

Benigne Prostatahyperplasie: Sägepalmenextrakt nicht besser als Plazebo
Extrakte aus den Früchten der Sägepalme (Serenoa repens) sind ein beliebtes Mittel zur Selbstbehandlung von leichten Beschwerden der beningen Prostatahyperplasie (BPH). Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten, vor allem in der üblichen Dosierung mit 320 mg pro Tag. Die Ergebnisse einer im JAMA publizierten Studie sind eindeutig.
JAMA 2011;306:1344-1351

Erektile Dysfunktion: Gesunder Lebensstil hilft
Die Behandlung modifizierbarer kardiovaskulärer Risikofaktoren - sei es medikamentös oder durch einen gesunden Lebensstil - helfen auch eine erektile Dysfunktion (ED) zu verbessern, wie eine aktuelle Metaanalyse belegt. Der Grund: Risikofaktoren der ED decken sich mit denen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Arch Intern Med 2011, Online Publikation am 12. September , Gupta BP et al.

Antibiotika verhindern Harnswegsinfektionen effizienter als Kranbeeren
Die zunehmende Antibiotikaresistenz von Uropathogenen lässt die Kranbeere als interessante Alternative zur Prävention von Harnwegsinfektionen (HWI) erscheinen. Beerepoot und Kollegen haben untersucht, ob Kranbeerenextrakt ähnlich effektiv ist wie Antibiotika.
Arch Intern Med 2011;171:1270-1278 , Beerepoot MA et al

Männer mit früh diagnostiziertem Prostatakarzinom profitieren von Operation
In einer Publikation im NEJM berichten die Autoren einer grossen randomisierten Studie über die Langzeitresultate von Patienten mit Prostatakarzinom, welche initial entweder engmaschig nachkontrolliert oder früh radikal prostatektomiert wurden.
N Engl J Med 2011;364:1708-1717 , Bill-Axelson A et al

 
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