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Mortalität bei Essstörungen hoch, insbesondere bei Anorexie

In einer Metaanalyse von 36 Studien haben die Autoren die Mortalität bei Personen mit Anorexie, Bulimie und nicht spezifizierten Essstörungen berechnet. Die Ergebnisse sind eindrücklich.

Die Datenbanken Medline, PsycINFO und Embase sowie die Volltextsammlungen ScienceDirect, Ingenta Select, Ovid und Wiley-Blackwell Interscience dienten als Quellen für die Suche nach Studien, welche über Mortalitätsraten von Betroffenen einer Essstörung berichteten. Die Daten zur Mortalität wurden aus den Studien extrahiert und flossen in die Metaanalyse ein.

 

Von 143 relevanten Artikeln qualifizierten 36 für die Metaanalyse. Für die Anorexie betrug die Anzahl studierter Personenjahre 166'642, für die Bulimie 32'798 und für unspezifische Essstörungen 22’644. Pro 1000 Personenjahre starben 5.1 Menschen an Anorexie, 1.7 an Bulimie und 3.3 an einer nicht spezifizierten Essstörung. Die standardisierten Mortalitätsraten (Sterberate im Vergleich zur altersgemäss erwarteten Mortalität) lagen bei 5.86 für die Anorexie, bei 1.93 für die Bulimie und bei 1.92 für unspezifische Essstörungen. Jeder fünfte Todesfall bei Anorexie war ein Suizid.

 

Konklusion der Autoren: Menschen mit einer Essstörung haben eine signifikant erhöhte Mortalität, insbesondere solche mit einer Anorexie. Somit ist die Essstörung wohl die psychiatrische Erkrankung mit der höchsten Mortalitätsrate überhaupt.

 

Link zur Studie

Arch Gen Psychiatry 2011;68:724-731 - Arcelus J et al

02.08.2011 - dde

 
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