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Gruppentherapie beugt depressiven Episoden bei vorbelasteten Jugendlichen vor

Jugendliche, von denen ein Elternteil an einer Depression leidet, haben ein erhöhtes Risiko selbst an einer Depression zu erkranken. Ob eine kognitive Verhaltenstherapie dies verhindern kann wurde erstmals in einer im JAMA publizierten, grösseren Studie untersucht.

316 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, von denen ein Elternteil in der Vergangenheit oder aktuell eine Depression hatte, nahmen an der randomisierten, kontrollierten Multizenterstudie teil. Die Jugendlichen hatten selbst bereits eine depressive Episode erlebt oder zeigten aktuell subdiagnostische Symptome einer solchen oder beides. Die Intervention bestand aus einer kognitiven Verhaltenstherapie in der Gruppe, die zunächst über 2 Monate wöchentlich für jeweils 90 Minuten und danach monatlich für weitere 6 Monate erfolgte. Die Vergleichsgruppe wurde wie bisher psychologisch betreut. Primärer Endpunkt waren die Raten depressiver Episoden von mindestens 2-wöchiger Dauer.

 

In der Interventionsgruppe waren nach 9 Monaten weniger depressive Episoden aufgetreten als in der Vergleichsgruppe (21.4% vs. 32.7%, HR 0.63). Auch die von den Teenagern selbst berichteten depressiven Symptome besserten sich unter der Gruppentherapie deutlicher (p=0.03). Eine aktuelle depressive Episode eines Elternteils war allerdings kontraproduktiv für den Erfolg der kognitiven Verhaltenstherapie (HR 5.98, p=0.001). Litt kein Elternteil an einer aktuellen Depression, so wurden mit der Gruppentherapie deutlich mehr depressive Episoden verhindert als in der Vergleichsgruppe (11.7% vs. 40.5%, HR 0.24). War jedoch ein Elternteil aktuell an einer depressiven Episode erkrankt, so war die kognitive Verhaltenstherapie nicht mehr in der Lage, depressive Episoden der Jugendlichen zu verhindern (31.2% vs. 24.3%, HR 1.43).

 

Konklusion der Autoren: Eine kognitive Verhaltenstherapie als Gruppentherapie kann den Ausbruch einer Depression bei Jugendlichen, die aufgrund einer Erkrankung eines Elternteils ein erhöhtes Risiko haben, verhindern. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass keine aktuelle depressive Episode beim betroffenen Elternteil vorliegt.

 

Link zur Studie

JAMA 2009;301:2215-2224 - Garber J et al.

04.06.2009 - gem

 
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