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Arthroseschmerzen: Akupunktur hilft, Placeboeffekt auch

Die Akupunktur erfreut sich grosser Beliebtheit, insbesondere zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen. Ob die Wirkung auf Akupunktur-spezifische Effekte beruht, oder ob ein massgeblicher Placeboeffekt besteht, wurde erneut in einer Studie im Fachblatt Pain untersucht.

In der randomisierten kontrollierten Studie wurden 221 Patienten mit schweren Arthroseschmerzen, denen ein chirurgischer Gelenkersatz bevorstand, zu folgenden Interventionen randomisiert: 8 halbstündige Sitzungen über 4 Wochen mit echter Akupunktur oder Schein-Akupunktur (einfahrbare Nadeln), oder vorgetäuschter Elektrostimulation der Akupunkturpunkte. Dabei wurde ein Teil der Patienten in jeder Gruppe besonders "einfühlsam", der andere Teil eher "nüchtern" behandelt. Primärer Endpunkt war die Schmerzverbesserung gemessen auf der visuellen Schmerzskala (VAS) nach einer Woche.

 

Alle drei Interventionen führten zu einer Schmerzlinderung, wobei es keine signifikanten Unterschiede zwischen echter und Schein-Akupunktur (mediane VAS-Differenz -2.7mm, p=0.40) oder vorgetäuschter Elektrostimulation gab (mediane VAS-Differenz -3.9mm, p=0.25). Belanglos war es, ob die Behandlung sehr einfühlsam oder nüchtern erfolgte (mediane VAS-Differenz 3.0mm, p=0.26). Dagegen spielte ein Autoritätsfaktor eine grosse Rolle, nämlich ob die Behandlung von einen respekteinflössenden Arzt oder "nur" von einer Schwester durchgeführt wurde (mediane VAS-Differenz 10.9mm, p=0.002). Auch die Erwartungshaltung seitens des Patienten hatte einen bedeutenden Einfluss auf den Therapieerfolg: Patienten, die einen positiven Effekt erwartet hatten und auch davon überzeugt waren, echte Akupunktur zu erhalten, hatten eine deutlich bessere Wirkung als Patienten, die der Methode gegenüber skeptisch eingestellt waren.

 

Konklusion der Autoren: Beide Placebo-Behandlungen (mit oder ohne Nadeln) führten zu einem vergleichbaren Therapieerfolg mit einer ähnlich guten Schmerzreduktion wie mit der echten Akupunktur. Ein überzeugend auftretender Arzt sowie die Erwartungshaltung des Patienten bestimmten massgeblich den Erfolg.

 

Link zur Studie

Pain 2011, Online Publikation am 12. Dezember - White P et al.

12.01.2012 - gem

 
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