Zirkumzision als HSV- und HPV-Infektions-Prophylaxe
Die Zirkumzision führt bei Männern gemäss randomisierten Studien zur Senkung der HIV-Inzidenz. Die Autoren einer im NEJM publizierten, randomisierten Studie haben die präventive Wirkung der Zirkumzision auf HSV- und HPV-Infektionen sowie Syphilis evaluiert.
5’534 HIV-negative, nicht zirkumzisierte, 15 bis 49 Jahre alte Männer wurden in die Studie eingeschlossen. Davon waren 3’393 (61.3%) HSV-2-negativ. Je nach Randomisierung erfolgte bei diesen entweder sofort eine Zirkumzision (Interventionsgruppe) oder erst nach 2 Jahren (Kontrollgruppe). Zu Studienbeginn, nach 6, 12 und 24 Monaten wurden die Teilnehmer auf HSV-2, HIV und Syphilis getestet sowie nach 2 Jahren teilweise auf HPV.
Nach 24 Monaten betrug die HSV-2-Serokonversionsrate in der Interventionsgruppe 7.8% und in der Kontrollgruppe 10.3% (HR 0.72, p=0.008). Die Prävalenz von Hochrisiko-HPV-Typen lag bei den bereits Zirkumzisierten bei 18% und bei den noch nicht Operierten bei 27.9% (HR 0.65, p=0.009). Die Inzidenz von Syphilis war in beiden Gruppen ähnlich hoch.
Konklusion der Autoren: Die Zirkumzision reduziert nicht nur die Inzidenz von HIV, sondern auch die Inzidenz von HSV-2- und HPV-Infektionen.
Link zur Studie
NEJM 2009;360:1298-1309 - Tobian AA et al
26.03.2009 - dde