Passivrauchen bei Teenagern mit Hörverminderung assoziiert
Kinder, welche chronisch Rauch ausgesetzt sind, leiden gehäuft unter Otitiden. Nun haben die Autoren einer Studie belegt, dass rauchexponierte Adoleszente in der Audiometrie auch häufiger eine Hörverminderung aufweisen.
Die Autoren untersuchten die Daten von 1533 Adoleszenten im Alter von 12 bis 19 Jahren, welche am National Health and Nutrition Examination Survey in den USA teilnahmen. Für alle diese nicht aktiv rauchenden Teenager waren audiometrische Daten und Cotininspiegel im Serum bekannt. Primärer Endpunkt der Analyse war eine Hörverminderung > 15 dB je nach Serumcotininspiegel.
Eine Hörverminderung im Bereich von 2, 3 und 4 kHz zeigte sich bei Passivrauchexposition (erhöhte Serumcotininspiegel) signifikant häufiger als bei nicht Exponierten (11.8% versus 7.5%, p<0.04). In der Multivarianzanalyse war das Risiko für eine unilaterale Hörverminderung bei Passivrauchexposition um 83% erhöht. Die Prävalenz der Hörverminderung war direkt assoziiert mit dem Cotininspiegel. 82% der Adoleszenten mit Hörverminderung waren sich dieser nicht bewusst.
Konklusion der Autoren: Passivrauchen scheint ein Risikofaktor für eine Hörverminderung bei Adoleszenten zu sein.
Link zur Studie
Arch Otolaryngol Head Neck Surg 2011;137:655-662 - Lalwani AK et al
20.07.2011 - dde