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Hydroxyurea im Vergleich mit Anagrelid bei essentieller Thrombozythämie

Die randomisierte kontrollierte Studie untersuchte den Effekt von Hydroxyurea (Litalir®) im Vergleich mit Anagrelid (Agrelin®) bei Patienten mit essentieller Thrombozythämie und hohem Risiko für ein vaskuläres Ereignis.

809 Patienten mit essentielle Thrombozythämie und hohem Risiko für ein vaskuläres Ereignis erhielten niedrig dosiert Aspirin puls entweder Anagrelid oder Hydroxyurea. Der gemeinsame primäre Endpunkt war das Risiko für eine arterielle Thrombose (Myokardinfarkt, unstabile Angina Pectoris, zerebrovaskuläres Ereignis, transient ischämische Attacke), eine venöse Thrombose (tiefe Venenthrombose, Venenthrombose im Splanchnikusbereich, Lungenembolie), schwere Hämorrhagie oder Tod aufgrund eines thrombotischen oder hämorragischen Ereignisses. Der mediane Follow up betrug 39 Monate.

 

Die Patienten der Anagrelid-Gruppe erreichten signifikant häufiger den primären Endpunkt als die der Hydroxyurea-Gruppe (Odds Ratio 1.57, P=0.03). Anagrelid plus Aspirin wurde assoziiert mit einem erhöhten Risiko für arterielle Thrombosen (P=0.004), schweren Hämorrhagien (P=0.008) und Myelofibrosetransformationen (P=0.01) und einer niedrigeren Rate venöser thromboembolischer Komplikationen (P=0.006). Patienten in der Anagrelid-Gruppe brachen die Therapie tendenziell öfters ab als die der Hydroxyurea-Gruppe.

 

Konklusion der Autoren: Patienten mit essentieller Thrombozythämie und hohem Risiko für vaskuläre Ereignisse profitieren von der Kombination Hydroxyurea plus niedrig dosiertes Aspirin. Die arterielle Ereignisrate wurde im Vergleich zu Anagrelid plus Aspirin signifikant gesenkt.

 

Link zur Studie

NEJM 2005;353:33-45 - C. N. Harrison et al

07.07.2005 - undefined

 
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