Helicobacter-Eradikationstherapie bei Eisenmangelanämie
Eine Eisenmangelanämie geht nicht selten mit einer Helicobacter pylori Infektion einher. Die Autoren einer vorzeitig publizierten Metaanalyse haben untersucht, ob die Helicobacter-Eradikationstherapie in Kombination mit der Eisensubstitution einen günstigen Effekt auf den Hb-Verlauf hat.
Die Studienautoren durchsuchten die Quellen PubMed, Embase, EBM Review databases, Science Citation Index Expanded und CMB (Chinese Biomedical Literature Database) nach randomisierten Studien, welche bei H. pylori positiven Patienten mit Eisenmangelanämie eine H. pylori Eradikationstherapie plus Eisensusbtitution mit einer Eisentherapie alleine verglichen. Die Daten zur Effektivität wurden gepoolt und analysiert. Endpunkt war der Effekt der Therapien auf Hb, Serumeisen und Ferritin.
16 Studien mit insgesamt 956 Patienten flossen in die Metaanalyse ein. Die Kombination der Eisensubstitution mit der Eradikationstherapie war gegenüber der alleinigen Eisentherapie signifikant effektiver bezüglich Anstieg des Hbs (Standardised Mean Difference (SMD) 1.48, p<0.00001), des Serumeisens (SMD 1.15, p<0.00001) und des Ferritins (SMD 1.84, p<0.00001).
Konklusion der Autoren: Diese Ergebnisse sprechen für einen signifikanten Effekt einer Eradikationstherapie bei mit Eisen behandelten, H. pylori positiven Patienten mit Eisenmangelanämie.
Link zur Studie
Scand J Gastroenterol 2010, online Publikation 4. März - Wenzhen Y et al
19.05.2010 - dde