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HIV: Auftitrieren von Efavirenz verbessert Verträglichkeit

Über die Hälfte der HIV-Patienten zeigen unter dem Virosatikum Efavirenz limitierende neuropsychiatrische Nebenwirkungen. Ob die stufenweise Aufdosierung besser vertragen wird, ohne die virologische Wirksamkeit zu vermindern, wurde in einer spanischen Studie überprüft.

114 HIV-Patienten aus 7 HIV-Kliniken in Spanien nahmen an der randomisierten, doppelblinden, kontrollierten Studie teil. Die Behandlung erfolgte mit Efavirenz je nach Randomisierung entweder in aufsteigender Dosierung (200 mg an Tag 1 bis 6, 400 mg an Tag 7 bis 13 und 600 mg ab Tag 14) oder mit 600 mg/Tag von Beginn an. Beide Gruppen erhielten zwei weitere Virostatika (Nukleosid/Nukleotid-Reverse-Transkriptase-Inhibitor), die vom behandelnden Arzt gewählt wurden. Mittels Fragebogen wurden neuropsychiatrische Beschwerden und Schlafqualität zu Therapiebeginn, nach Wochen 1 und 2 und nach einem Monat ermittelt. Primärer Endpunkt waren Efavirenz-bezogene neuropsychiatrische Nebenwirkungen (NPAEs) in den ersten beiden Therapiewochen; sekundärer Endpunkt war der virale RNA-Level nach 24 Wochen.

 

In der ersten Woche traten in der Gruppe mit 600 mg Efavirenz von Beginn an häufiger und stärkere Efavirenz-bezogene NPAEs auf als in der Titrations-Gruppe: Schwindelanflälle 66% vs. 32.8% (p=0.001), Hangover 45.8% vs. 20.7% (p=0.008), Konzentrationsstörungen 22.9% vs. 8.9% (p=0.038) und Halluzinationen 6.1% vs. 0% (p=0.0056). Ab der zweiten Woche waren die Inzidenzen in beiden Gruppen vergleichbar; jedoch in der von Beginn an hochdosierten Gruppe deutlicher ausgeprägt. Die virologische und immunologische Wirksamkeit dürfte in beiden Gruppen gleich gewesen sein; die Teilnehmerzahl war allerding zu klein, um hier konkrete Schlüsse zu ziehen.

 

Konklusion der Autoren: Die stufenweise Auftitration von Efavirenz über zwei Wochen vermindert Häufigkeit und Schweregrad von Efavirenz-bezogenen NPAEs, (wahrscheinlich) ohne Einbussen bei der virostatischen Wirksamkeit.

 

Link zur Studie

Ann Intern Med 2009;151:149-156 - Gutiérrez-Valencia A et al. for the Sociedad Andaluza de Enfermedades Infecciosas

11.08.2009 - gem

 
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