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Atemwegsinfekte: Vitamin D ohne Effekt

Vitamin D ist nicht nur für die Knochen wichtig, sondern hat auch zahlreiche extraossäre Wirkungen. Studien zeigten, dass bei einem Vitamin D3-Mangel häufig auch das Risiko für Atemwegsinfekte erhöht war. Ob folglich eine Vitamin D-Gabe vor Atemwegsinfekte schützt, darüber ist die bisherige Datenlage uneinheitlich.

In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie in Neuseeland erhielten 322 gesunde Erwachsene für 18 Monate (02/2010 bis 11/2011) entweder orales Vitamin D3 (initial 200'000 IU, dann 200'000 IU nach einem Monat, danach einmal monatlich 100'000 IU) oder Placebo. Primärer Endpunkt war die Rate für Atemwegsinfektionen. Sekundär wurde die Infektionsdauer, die Schwere der Atemwegsinfektionen (Wisconsin Upper Respiratory Symptom Survey 24, WURSS) und die Zahl der Arbeitsfehltage erhoben.

 

Bei Studienbeginn lag der 25-Hydroxy-Vitamin D-Spiegel (25-(OH)D) im Schnitt bei 29 ng/ml. Die Vitamin D3-Gabe erhöhte den 25-(OH)D-Spiegel über die gesamte Studiendauer auf durchschnittlich 48 ng/ml. Die Anzahl der oberen Atemwegsinfekte unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant: 593 in der Vitamin D-Gruppe (3.7 pro Person) und 611 in der Placebogruppe (3.8 pro Person) (Risk Ratio 0.97). Ebenso gab es keine Unterschiede bei der Anzahl der Arbeitsfehltage (je 0.76 Tage in beiden Gruppen, Risk Ratio 1.03), bei der Infektionsdauer (je 12 Tage in beiden Gruppen, Risk Ratio 0.96) und der Infektionsschwere (WURSS-24: 171 vs. 183). Auch die Analyse gemäss unterschiedlicher Jahreszeiten oder 25-(OH)D-Ausgangswerte änderte nichts an den Resultaten.

 

Fazit der Autoren: Eine monatliche Vitamin D3-Supplementation hatte keinen Effekt auf Atemwegsinfekte bei gesunden Erwachsenen.

 

Link zur Studie

JAMA 2012;308:1333-1339 - Murdoch DR et al.

10.10.2012 - gem

 
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