Apixaban für Patienten mit Vorhofflimmern, die für Vitamin K Antagonisten nicht in Frage kommen
Viele Patienten kommen für eine Therapie mit Vitamin K Antagonisten - obwohl aufgrund des hohen Hirnschlagrisikos klar indiziert - nicht in Frage oder entscheiden sich gegen eine solche. Apixaban, ein neues orales Antikoagulans, scheint gemäss Resultaten der AVERROES-Studie für diese Population eine bessere Alternative zu sein als Aspirin.
An der randomisierten Doppelblindstudie nahmen 5599 Patienten mit einem erhöhten Hirnschlagrisiko aufgrund eines Vorhofflimmerns, welche nicht für eine orale Antikoagulation qualifizierten, teil. Sie erhielten entweder zweimal täglich 5 mg Apixaban oder täglich zwischen 81 und 324 mg Aspirin. Primärer Endpunkt war das Auftreten eines Hirnschlags oder einer systemischen Embolie. Der mittlere Follow-up lag bei 1.1 Jahren.
Aufgrund des klaren Benefits der Apixabangruppe wurde die Studie vorzeitig gestoppt. Ein primäres Endpunktereignis innerhalb eines Jahres trat unter Apixaban bei 1.6% und unter Aspirin bei 3.7% der Patienten auf (HR 0.45, p<0.001). Die Todesraten betrugen 3.5% in der Apixabangruppe und 4.4% in der Aspiringruppe (HR 0.79, p=0.07). Bezüglich schweren und intrakranialen Blutungen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Hospitalisationen wegen eines kardiovaskulären Leidens waren unter Apixaban signifikant weniger häufig notwendig als unter Aspirin (12.6% versus 15.9%, p<0.001).
Konklusion der Autoren: Apixaban reduziert das Hirnschlag- und Embolierisiko bei Patienten mit Vorhofflimmern, welche für eine orale Antikoagulation nicht in Frage kommen, signifikant stärker als Aspirin.
Link zur Studie
N Engl J Med 2011;364:806-817 - Connolly SJ et al
04.03.2011 - dde