Weltweite Reduktion der Kinder-Sterblichkeit durch Masern
2002 wurde beim UNO-Weltkindergipfel das Ziel festgelegt, bis Ende 2005 die weltweite Sterblichkeit durch Masern zu halbieren, verglichen mit der Sterblichkeitsrate von 1999. Diese im Lancet publizierte Studie untersuchte die Strategien und erreichten Ziele dieses Vorhabens.
Die Autoren untersuchten die Trends bei der Masernimpfung basierend auf den umfassenden Strategien der WHO und UNICEF zur Reduktion der Masernsterblichkeit und der Sicherstellung einer zweiten Impfmöglichkeit der Kinder.
Zwischen 1999 und 2005 wurde die Sterblichkeitsrate durch Masern um 60% verringert, von geschätzten 873'000 Todesfällen im Jahr 1999 auf geschätzte 345'000 Todesfälle im Jahr 2005. Die grösste prozentuale Reduktion der geschätzten Masernsterblichkeit wurde in der westlichen Pazifikregion erreicht (81%), gefolgt von Afrika (75%) und dem östlichen Mittelmeerraum (62%). In Afrika wurde die höchste Gesamtreduktion erzielt, mit einem 72%igen Anteil an der weltweiten Reduktion der Masernsterblichkeit. Im Zeitraum zwischen 1999 und 2005 wurden fast 7.5 Millionen Todesfälle durch Masern durch Impfungen verhindert, 2.3 Millionen davon durch verstärkte Massnahmen zur Erreichung des gesetzten Zieles (z.B. Verbesserungen bei der Routineimpfung).
Fazit der Autoren: Die von 1999 bis 2005 erreichten Ziele bei der Reduktion der weltweiten Sterblichkeit durch Masern sind ein Beispiel dafür, was in Ländern mit einer hohen Kindersterblichkeit durch sichere, kosteneffektive und erschwingliche Massnahmen errreicht werden kann. Diese Ziele müssen vom politischen Willen auf Landesebene und von einer effektiven weltweiten Zusammenarbeit getragen werden.
Lancet 2007;369:191-200 - Wolfson LJ et al for the Measles Initiative
24.01.2007 - gem