Tranexamsäure zur Lokalbehandlung von Nasenbluten
Epistaxis ist ein häufiges Problem in der Notfallaufnahme. Zur Blutstillung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Eine iranische Studie verglich die neue und einfach durchführbare Tranexamsäuretamponade mit der herkömmlichen vorderen Nasentamponade.
216 Notfallpatienten mit idiopathischer, anteriorer Epistaxis wurden entweder mit einer herkömmlichen vorderen Nasentamponade oder mit einer Tranexamsäuretamponade (500 mg in 5 ml Lösung) behandelt. Verglichen wurden Zeit bis zum Sistieren der Blutung, Zeit bis zur Entlassung, erneute Blutung innerhalb von 24 Studnen und innerhalb einer Woche sowie Patientenzufriedenheit (10-Punkte Skala).
Bei 71% der mit Tranexamsäuretamponade behandelten Patienten war 10 Minunten nach Behandlungsbeginn die Blutung gestoppt, bei herkömmlicher Tamponade waren es 31.2% (Odds Ratio 2.28, p<0.001). 95.3% in der Tranexamsäure-Gruppe gegenüber 6.4% in der Vergleichsgruppe konnten nach 2 Stunden oder sogar früher nach Hause entlassen werden (p<0.001). Eine erneute Blutung innerhalb von 24 Stunden trat bei 4.7% (Tranexamsäuretamponade) und bei 11% (herkömmliche Tamponade) auf (p=0.128). Die Patientenzufriedenheit war in der Tranexamsäure-Gruppen deutlich höher (8.5 Punkte vs. 4.4 Punkte auf einer 10 Punkte-Skala, p<0.001).
Konklusion der Autoren: Die Tranexamsäuretamponade erwies sich bei idiopathischer, anterioren Epistaxis effektiver als eine herkömmliche Nasentamponade.
Link zur Studie
Am J Emerg Med 2013, Online Publikation am 1. August - Zahed R et al.
12.09.2013 - gem