Schulter-Impingement-Syndrom: Gezielte Bewegungstherapie besser als Stosswellentherapie
Seit gut 10 Jahren wird die radiale extrakorporale Stosswellentherapie (rESWT) insbesondere bei oberflächlichen Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates eingesetzt. Eine im BMJ publizierte Studie verglich dieses nicht-invasive Verfahren mit der gezielten Bewegungstherapie bei Patienten mit chronischen, subacromialen Schulterschmerzen.
104 ambulante Patienten mit subacromialen Schulterschmerzen, die seit mindestens 3 Monaten bestanden hatten, wurden in die Norwegische Studie eingeschlossen. Die Teilnehmer wurden entweder mit rESWT (einmal wöchentlich für 4 bis 6 Wochen) oder mit einer gezielten Bewegungstherapie (zweimal wöchentlich je 45 Minuten für 12 Wochen) behandelt.
In der Bewegungstherapiegruppe waren Schulterschmerzen und Schulterfunktion nach 6, 12 und 18 Wochen deutlich besser als in der Stosswellentherapiegruppe (minus 16.5 Punkte vs. minus 8.4 Punkte). Signifikant mehr Patienten zeigten unter der Bewegungstherapie eine Verbesserung (1.3% vs. 7.8%). In der Stosswellentherapiegruppe benötigten mehr Patienten in den Wochen 12 bis 18 eine zusätzliche Therapie (26.4% vs. 1.3%, Odds Ratio 5.5).
Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit chronischen subacromialen Schulterschmerzen (Impingemen-Syndrom) war die gezielte Bewegungstherapie der rESWT überlegen.
Link zur Studie
BMJ 2009;339:b3360 - Engebretsen K et al.
17.09.2009 - gem