Rhinitis bei Kindern: Nasenspülung hilft
Die Nasenspülung ist eine einfache und kostengünstige Methode zur Behandlung einer Rhinitis. Wie sehr sich die Nasenspülung mit isotoner Salzlösung zur Symptomlinderung und Prophylaxe einer Rhinitis bei Kindern eignet, wurde in dieser Multizenterstudie evaluiert.
401 Kinder im Alter von 6-10 Jahren mit einer akuten Rhinitis im Rahmen einer unkomplizierten Erkältung oder Grippe wurden in 2 Behandlungsgruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt die Standardbehandlung; die zweite Gruppe erhielt zusätzlich Nasenspülungen mit einer isotonen Salzlösung. Primärer Endpunkt war die Besserung der akuten nasalen Symptome, gemessen an einer 4-Punkteskala (1 Punkt = keine Symptome, 4 Punkte = starke Symptome). Weitere Endpunkte waren Wiederauftreten einer Erkältung oder Grippe, Medikamentenbedarf, Komplikationen, Schulabsenzen und Krankheitstage während der letzten Studienwochen (Präventionsphase). Die Studiendauer betrug 12 Wochen.
Am Ende der Akutphase (2. Kontrolltermin) zeigte sich in der Gruppe mit Nasenspülungen eine deutlichere Symptomverbesserung (1.79 Punkte vs. 2.10 Punkte für Sekretion und 1.25 Punkte vs. 1.58 Punkte für Schleimhautschwellung; p< 0.05 für beide). Beim 3. Kontrolltermin (8 Wochen nach Studienbeginn) war bei den Nase-gespülten Kindern der Score für Halsschmerzen, Husten, Schleimhautschwellung und Sekretion signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe (p< 0.05 für alle) und auch der Bedarf an Medikamenten war geringer (Antipyretika: 9% vs. 33%, abschwellende Nasentropfen: 5% vs 47%, Sekretolytika: 10% vs. 37% und systemische Entzündungshemmer: 6% vs. 21% [p< 0.05 für alle]). Die Nase-spülenden Kinder hatten auch weniger häufig Krankheitstage (31% vs. 75%), Schulabsenzen (17% vs. 35%) und Komplikationen (8% vs. 32%) (P < 0.05 für alle). Ähnliche Resultate zeigte sich bei der letzten Kontrolle nach 12 Wochen.
Konklusion der Autoren: Nasenspülungen mit isotoner Salzlösung helfen bei Kindern nicht nur die Symptome einer akuten Rhinositis zu lindern, sonder sie eigenen sich auch zur Prävention einer solchen.
Link zur Studie
Arch Otolaryngol Head Neck Surg 2008;134:67-74 - Slapak I et al
01.02.2008 - gem