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Pramipexole vs Levodopa im frühen Parkinson-Stadium

Die beste dopaminerge Initialtherapie für Parkinsonpatienten ist bis jetzt unbekannt. In einer randomisierten, doppeltblinden, kontrollierten Multizenterstudie wurden nun zwei verschiedene dopaminerge Strategien bei Patienten mit Parkinson im Frühstadium miteinander verglichen.

Patienten (n=301) im frühen Parkinson-Stadium, die eine dopaminerge Therapie benötigten um erste Behinderungserscheinungen zu behandeln, wurden in die Studie aufgenommen. 151 Teilnehmer bekamen 3x täglich 0.5 mg Pramipexole plus Levodopa-Placebo, weitere 150 Patienten 3x täglich 25/100mg Carbidopa/Levodopa plus Pramipexole-Placebo. Die Dosen konnten bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen erhöht werden. Nach 10 Wochen konnten, wenn nötig, open-label Levodopa oder andere Parkinson Medikamente verabreicht werden. Die Studie dauerte 4 Jahre. Primäre Endpunkte waren die Zeit bis zum ersten Auftreten von dopaminergen Komplikationen, Wearing-off, On-off Fluktuationen, Dyskinesien, Erstarrung, Veränderung des Unified Parkinson's Disease Rating Scale Score und Nebenwirkungen.

 

Die Pramipexole Initialtherapie resultierte in einer signifikanten Risikoreduktion für Dyskinesien (24.5% vs 54%; Hazard Ratio 0.37, P<0.001) und Wearing-off (47% vs 62.7%, Hazard Ratio 0.68, P=0.02). Die Levodopa Initialtherapie ergab eine signifikante Risikoreduktion für Erstarrung (25.3% vs 37.1%, Hazard Ratio 1.7, P=0.01). Nach 4 Jahren hatten Patienten, die zuerst mit Levodopa behandelt worden waren, eine signifikant bessere Veränderung des Unified Parkinson's Disease Rating Scale Score (2 ± 15.4 Punkte vs –3.2 ± 17.3 Punkte P=0.003). Pramipexole erhöhte das Risiko für Schläfrigkeit (36% vs 21%, P=0.005) und Ödeme (42% vs 15%, P<0.001). Die Lebensqualität war in beiden Gruppen gleich.

 

Konklusion der Autoren: Beide Medikamente sind eine sinnvolle dopaminerge Initialtherapie bei Patienten im Parkinson-Frühstadium, haben aber verschiedene Effizienz- und Nebenwirkungsprofile. Während Pramipexole eine tiefere Dyskinesie und Wearing-off Inzidenz bewirkt, reduziert Levodopa das Erstarrungs-, Schläfrigkeits- und Ödemrisiko und bringt eine bessere Symptomkontrolle.

 

Abstract

Arch Neurol 2004;61:1044-1053 - The Parkinson Study Group

04.08.2004 - undefined

 
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