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PAVK: Plättchenhemmer mit oraler Antikoagulation kombinieren?

Patienten mit einer peripher arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) haben ein stark erhöhtes Risiko für Myokardinfarkte, Hirnschläge und Tod. Plättchenhemmer reduzieren das Risiko signifikant, die Rolle der oralen Antikoagulation (oAk) zur Prävention vor kardiovaskulären Komplikationen bei PAVK ist hingegen nicht definitiv geklärt.

2'162 Patienten mit einer PAVK erhielten einen Plättchenhemmer und zudem entweder eine oAk (Ziel-INR 2.0-3.0) oder Placebo. Primärer Endpunkt war eine Kombination der Outcomes Myokardinfarkt, Hirnschlag oder kardiovaskulärer Tod. Sekundärer Endpunkt war eine Kombination der Outcomes Myokardinfarkt, Hirnschlag, kardiovaskulärer Tod oder Notfallintervention aufgrund einer schweren peripheren oder koronaren Ischämie. Ebenfalls ermittelt wurde die Blutungsrate. Der mittlere Follow-up betrug knappe 3 Jahre (35 Monate).

 

Ein primäres Endpunktereignis erlitten 12.2% in der Kombinationsgruppe und 13.3% in der Plättchenhemmergruppe (Relatives Risiko 0.92, p=0.48). Die Sekundärendpunkt-Ereignisrate betrug unter der Kombinationstherapie 15.9% und unter alleiniger Plättchenhemmertherapie 17.4% (Relatives Risiko 0.91, p=0.37). Schwere, lebensbedrohliche Blutungen traten in der kombiniert therapierten Gruppe in 4% der Fälle und in der Monotherapiegruppe in 1.2% der Fälle auf (Relatives Risiko 3.41, p<0.001).

 

Konklusion der Autoren: Bei Patienten mit einer PAVK reduziert die zusätzliche oAk zum Plättchenhemmer die Anzahl kardiovaskulärer Komplikationen nicht, erhöht hingegen das Risiko für eine lebensbedrohliche Blutung hoch signifikant.

 

Link zur Studie

NEJM 2007;357:217-227 - The Warfarin Antiplatelet Vascular Evaluation Trial Investigators

20.07.2007 - dde

 
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