Osteoporose: Zoledronsäure einmal jährlich senkt Frakturrisiko
Das Risiko für eine erneute Fraktur sowie die Mortalität sind bei postmenopausalen Frauen nach einer Hüftfraktur deutlich erhöht. In HORIZON wurde die Wirkung von einmal jährlich verabreichter Zoledronsäure auf Frakturredzidive und Mortalität untersucht.
In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie erhielten 1'065 postmenopausale Frauen (Durchschnittsalter 74.5 Jahre), die sich nach einer Hüftfraktur einem Hüftersatz unterzogen, einmal jährlich eine Zoledronsäure-Kurzinfusion (5 mg) und 1'062 erhielten Placebo. Die erste Infusion erfolgte innerhalb von 90 Tagen nach dem Hüftersatz. Alle Frauen nahmen zusätzlich Vitamin D und Kalzium ein. Der mittlere Follow-up betrug 1.9 Jahre. Primärer Endpunkt waren Frakturrezidive.
Das Risiko für ein Frakturrezidiv wurde in der Zoledronsäuregruppe gegenüber der Placebogruppe um 35% gesenkt (8.6% vs. 13.9%, p=0.001). Die Raten für Wirbelfrakturen betrugen 1.7% vs. 3.8% (p=0.02) und diejenigen für nichtvertebrale Frakturen 7.6% vs. 10.7% (p=0.03). Die Mortalität war im Zoledronsäurearm gegenüber Placebo um signifikante 28% niedriger (9.6% vs. 13.3%, p=0.01). Als häufigste Nebenwirkungen von Zoledronsäure traten Fieber, Myalgien, Knochen- und muskuloskelettale Schmerzen auf. Osteonekrosen des Kiefers (in den letzten Jahren mit Biphosphonaten in Verbindung gebracht) traten keine auf. Renale und kardiovaskuläre Komplikationen (Vorhofflimmern und Hirnschläge eingeschlossen), waren in beiden Gruppen vergleichbar häufig.
Konklusion der Autoren: Die einmal jährliche Infusion mit Zoledronsäure beugte weiteren osteoporotischen Frakturen effektiv vor und verlängerte das Überleben.
Link zur Studie
NEJM 2007357:1799-1809 - Lyles KW et al for the HORIZON Recurrent Fracture Trial
01.11.2007 - gem