Metaanalyse zur intravenösen Eisentherapie
Eine aktuelle Metaanalyse im Britischen Ärzteblatt evaluierte die Vorteile und Risiken der intravenösen Eisentherapie. Der Fokus lag dabei auf dem Hb-Anstieg, dem Bluttransfusionsbedarf und dem Infektionsrisiko.
Nach einer systematischen Literaturrecherche wurden in einer Metaanalyse Sicherheit und Wirksamkeit der intravenösen Eisentherapie im Vergleich zu keiner bzw. oraler Eisentherapie hinsichtlich Hämoglobinanstieg, Bedarf an Bluttransfusionen und Infektionsrisiko evaluiert. Die Studiensuche erfolgte in Medline, Embase und Cochrane Central Register of Controlled Trials (Zeitraum 1966 bis Juni 2013).
Die Metaanalyse umfasst 72 randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 10'605 Patienten. Die intravenöse Eisentherapie war mit einem Hb-Anstieg um 6.5 g/l und einem Rückgang des Bedarfs an Bluttransfusionen um 26% verbunden. Am deutlichsten war der Effekt bei Patienten mit niedrigen Ferritin-Werten oder wenn zusätzlich ESAs (Erythropoese stimulierende Substanzen) verabreicht wurden. Hinsichtlich der Sicherheit wurde unter der intravenösen Eisentherapie eine um 33% erhöhte Infektionsrate beobachtet.
Konklusion der Autoren: Eine intravenöse Eisentherapie erhöht effektiv das Hämoglobin und reduziert dadurch den Bedarf an Bluttransfusionen. Ein Nachteil könnte in einem erhöhten Infektionsrisiko liegen.
Link zur Studie
BMJ 2013;347:f4822 - Litton E et al.
19.08.2013 - gem