Metaanalyse: Risiko für Lymphomentwicklung bei Autoimmunerkrankungen
Verschiedene Kohortenstudien untersuchten bereits, ob Patienten mit Autoimmunerkrankungen einem erhöhten Non-Hodging-Lymphom (NHL) Risiko unterliegen. Bis anhin wurden keine konklusiven Resultate geliefert. Diese Metaanalyse soll ein wenig Licht in die kontroverse Diskussion bringen.
Studien, welche eine Assoziation zwischen NHL und systemischem Lupus Erythematodes (SLE), rheumatoider Arthritis (RA) und primärem Sjögren Syndrom (pSS) untersuchten, wurden in die Metaanalyse eingeschlossen. Die PubMed Datenbank wurde diesbezüglich für den Zeitraum 1974 bis 2005 gescreent. Alle Studien benutzten etablierte diagnostische Kriterien für SLE, RA und pSS, das NHL war histologisch bestätigt.
20 Studien entsprachen den Einschlusskriterien (6 SLE, 9 RA, 5 pSS). Zwischen den Studien bestand eine hohe Heterogenität. Das Risiko ein NHL zu entwickeln war für Patienten mit pSS hoch (standardized incidence rate [SIR] 18.8), moderat für Patienten mit SLE (SIR 7.4) und niedrig für RA (SIR 3.9). Die Inzidenzrate für ein NHL war bei den Patienten mit RA unterschiedlich in Abhängigkeit von der Behandlung (konventionelle antirheumatische Behandlung 2.5, zytotoxische Behandlung 5.1, Biologika 11.5).
Konklusion der Autoren: Rheumatologische Erkrankungen scheinen ein gewisses Potential an Risiko zu bergen hinsichtlich Entwicklung eines NHL.
Link zur Studie
Arch Intern Med. 2005;165:2337-2344 - Zintzaras E et al
23.11.2005 - undefined