Kochsalz- versus Albumininfusion bei traumatischer Hirnverletzung
Subgruppenanalysen der „Saline versus Albumin Fluid Evaluation study” liessen vermuten, dass Albumininfusionen bei der Wiederbelebung von Patienten mit traumatischer Hirnverletzung die Mortalität erhöht. Im NEJM wurden nun Follow-up Ergebnisse dieser Studienpopulation publiziert.
Die Autoren haben 460 Patienten mit traumatischer Hirnverletzung (im CT bestätigt, GCS < 13), welche zur Hälfte mit Albumin und zur anderen Hälfte mit Kochsalzlösung behandelt wurden, evaluiert. Sie analysierten die medizinischen Daten aus der Zeit nach dem Trauma und ermittelten den Vitalstatus sowie die neurologischen Funktionen 2 Jahre nach Randomisierung.
Die Baselinecharakteristika waren in beiden Gruppen vergleichbar; 69% hatten schwere Hirnverletzungen (GCS 3-8). Insgesamt betrug die Mortalität nach 2 Jahren nach Albumintherapie 33.2% und nach Kochsalzinfusion 20.4% (Relatives Risiko [RR]1.63, p=0.003). Bei den schweren Hirnverletzungen war dieser Unterschied noch ausgeprägter (41.8% versus 22.2%, RR 1.88, p<0.001). Nicht signifikant unterschiedlich war die Mortalität bei Patienten mit einem GCS zwischen 9 und 12 (16% versus 21.6%, RR 0.74, p=0.50).
Konklusion der Autoren: In dieser post-hoc Follow-up Studie war die Wiederbelebung von Patienten mit traumatischer Hirnverletzung mit Albumin mit einer signifikant erhöhten Mortalität assoziiert.
Link zur Studie
NEJM 2007;357:874-884 - The SAFE Study Investigators
30.08.2007 - dde