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Hypertonie: Antihypertensiva und Gicht-Risiko

Viele Hypertonika weisen auch eine Hyperurikämie auf, die zu Gicht und Nephrolithiasis führen kann. Einige Antihypertensiva, insbesondere Diuretika, erhöhen zusätzlich die Harnsäure im Blut und damit das Gichtrisiko. Eine Fallkontrollstudie im BMJ quantifizierte das Gichtrisiko durch Antihypertensiva.

Für die Studie wurden 24'768 Gicht-Patienten aus britischen Hausarztpraxen im Alter von 20 bis 79 Jahren mit 50'000 passenden Personen ohne Gicht verglichen, die auf Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, Alkoholkonsum, relevante Medikamenteneinnahme und Begleiterkrankungen sowie Häufigkeit der Arztbesuche abgeglichen wurden.

Endpunkt war das relative Gichtrisiko unter den einzelnen antihypertensiven Wirkstoffklassen (Diuretika, Betablocker, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer, Losartan und andere Angiotensin-Rezeptorblocker.

 

Etwa die Hälfte der Gicht-Patienten hatten auch eine Hypertonie (n= 12'858, 51.9%). Hypertoniker, die mit Kalziumantagonisten oder Losartan behandelt wurden, hatten ein um 13% respektive 19% geringeres Gicht-Risiko als Hypertoniker ohne diese Blutdrucksenker; die absolute Differenz wurde mit 60 respektive 86 Fälle pro 100'000 Personenjahre berechnet. Dagegen war das relative Risiko unter Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer oder andere Angiotensin-Rezeptorblocker um den Faktor 2.36, 1.48, 1.24 und 1.29 höher. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Pro 100'000 Personenjahre wären dies 572 zusätzliche Fälle unter Diuretika, 218 zusätzliche Fälle unter Betablocker, 109 und 132 zusätzliche Fälle unter ACE-Hemmer und andere Angiotensin-Rezeptroblocker.

 

Konklusion der Autoren: Das geringere Gicht-Risiko unter Kalziumantagonisten und Losartan ist mit deren harnsäuresenkenden Effekt durch Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate erklärbar. Diruetika, Betablocker, ACE-Hemmer und andere Angiotensin-Rezeptorblocker erhöhen das Gicht-Risko.

 

Link zur Studie

BMJ 2012;344, doi:10.1136 - Choi HK et al.

20.01.2012 - gem

 
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