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Herzinsuffizienz: Risikofaktor für Demenzentwicklung

Die Autoren dieser Studie untersuchten, ob die Herzinsuffizienz ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz und eines Morbus Alzheimers ist.

Gemäss klinischer Studien wird die Herzinsuffizienz und eine tiefe linksventrikuläre Auswurffraktion mit einer schlechteren kognitiven Funktion assoziiert. Der tiefe diastolische Druck (<70 mmHg) und ein abnehmender systolischer Druck werden zudem mit der langsamen Entwicklung einer Demenz und Alzheimerdemenz in Verbindung gebracht. Basierend auf diesen Resultaten stellten die Autoren folgende Hypothese auf: Die Herzinsuffizienz ist mit einer Demenz assoziiert.

 

Die schwedische Kohorte stellte sich aus 1'301 Individuen zusammen, die 75-jährig oder älter waren und bei Studieneintritt keine Demenz aufwiesen. Die Personen wurden während des 9-jährigen Follow-ups 3 mal mittels dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Revised Third Edition auf Demenzzeichen hin untersucht. Die Herzinsuffizienz (HI) definierten die Autoren anhand der Guidelines of the Task Force on Heart Failure of the European Society of Cardiology, miteinbezogen wurden die klinischen Symptome und die Herzmedikation. Anhand des Cox proportional hazards models wurden die Daten analysiert.


Während des 6'534 Personenjahre-Follow-ups (durchschnittlich 5.02 Jahre/Person) dokumentierten die Autoren 440 Demenzfälle, davon litten 333 Patienten an einem M. Alzheimer. Bei Studienbeginn wurden 205 Personen mit HI identifiziert. Die auf verschiedene Faktoren hin angepassten Hazard ratio von HI-Patienten für eine Demenz betrug 1.84, für einen M. Alzheimer 1.8. Die antihypertensive Behandlung scheint das Demenzrisiko aufgrund einer HI zu reduzieren (HR 1.38). Liegen aber beide Risiken vor, eine HI und tiefe diastolische BD (<70 mmHG), so addiert sich der Effekt für die Entwicklung einer Demenz (HR 3.07).

 


Konklusion der Autoren: Die Herzinsuffizienz bei älteren Personen wird assoziiert mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Demenz und eines Morbus Alzheimers. Antihypertensive Medikamente können das Risiko für die Entwicklung einer Demenz teilweise, durch Beeinflussung der HI, reduzieren.

 

Link zur Studie

Arch Intern Med. 2006;166:1003-1008 - Qiu C et al

09.05.2006 - undefined

 
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