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Herpes-Supressionstherapie zur HIV-Prävention nicht effektiv

Ein aktiver Genitalherpes erhöht das Risiko für eine HIV-Infektion um das Zwei- bis Dreifache, wie zahlreiche Beobachtungsstudien zeigten. Ob eine Acyclovir-Prophylaxe bei HSV-2-positiven, HIV-negativen Personen mit Risikoverhalten die HIV-Transmission verhindern kann, wurde in dieser Studie untersucht.
In die randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Phase III-Studie wurden HIV-negative, HSV-2-seropositive afrikanische Frauen sowie homosexuelle Männer aus Peru und den USA eingeschlossen. Für 12 bis 18 Monate erhielten die Teilnehmer entweder zweimal täglich Aciclovir 400 mg (n=1637) oder Placebo (n=1640). Monatlich erfolgten Kontrollen, bei denen die Medikamente vergeben wurden, die Tabletten gezählt wurden, die Teilnehmer berichten mussten und zur Risikominderung beraten sowie zur Beachtung der Ratschläge und Massnahmen aufgefordert wurden. Alle drei Monate erfolgte eine genitale Untersuchung und ein HIV-Test. Primärer Endpunkt war eine HIV-Infektion, sekundärer Endpunkt war die Inzidenz genitaler Geschwüre (Genitalherpes).

 

3’172 Teilnehmer (1’358 Frauen, 1’814 homosexuelle Männer) wurden in die Analyse einbezogen, davon hatten 1’581 Aciclovir und 1’591 Placebo eingenommen. Die HIV-Inzidenz betrug 3.9 pro 100 Personenjahre in der Aciclovirgruppe und 3.3 pro 100 Personenjahre in der Placebogruppe (HR 1.16). Unter Aciclovir wurde die Inzidenz von Genitalgeschwüren um 47% (relatives Risiko 0.53) und die von nachweislich HSV-2-positiven Genitalgeschwüren um 63% (RR 0.37) verringert. Ernsthafte unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Aciclovir traten keine auf.

 

Konklusion der Autoren: Eine suppressive Therapie mit Aciclovir in Standarddosierung war zur Verhinderung einer HIV-Infektion bei HSV-2-seropositiven Frauen und homosexuellen Männern nicht effektiv.

Lancet 2008;371:2109-2119 - Celum C et al for the HPTN 039 Protocol Team

25.06.2008 - gem

 
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