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HIV-Therapie: Erhöht Abacavir das Myokardinfarktrisiko?

Die Autoren einer aktuell im Lancet publizierten Studie untersuchten das Myokardinfarktrisiko unter der Einnahme von NRTIs (Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren), die ein wichtiger Bestandteil der antiretroviralen HIV-Therapie sind.

Basierend auf den Daten der D:A:D-Studie mit insgesamt 33'347 HIV-Patienten wurde das Infarktrisiko für die kumulative, frühere oder aktuelle Einnahme der NRTIs Zidovudin, Didanosin, Stavudin, Lamivudin und Abacavir berechnet. Andere kardiovaskuläre Risikofaktoren, die wohl kaum durch die antiretrovirale Therapie beeinflusst werden, wurden mit berücksichtigt.

 

In den 157'912 Personenjahren erlitten 517 Patienten einen Myokardinfarkt. Für Zidovudin, Stavudin oder Lamivudin wurde kein erhöhtes Infarktrisiko für die kumulative oder aktuelle Einnahme festgestellt. Abacavir und Didanosin waren bei aktuellen Anwendern mit einem erhöhten Myokardinfarktrisiko assoziiert im Vergleich zu jenen, die niemals diese Medikamente einnahmen (Abacavir: RR 1.90, P=0.0001; Didanosin: RR 1.49, P=0.003). Frühere Anwender, welche die Einnahme vor 6 Monaten oder länger gestoppt hatten, zeigten kein erhöhtes Risiko gegenüber jenen, die niemals diese Medikamente eingenommen hatten. Auch nach Bereinigung für andere kardiovaskuläre Risikofaktoren blieb das Myokardinfarktrisiko unter Didanosin und Abacavir erhöht (1.49 bei Didanosin, P=0.004 und 1.89 bei Abacavir, P=0.0001).

 

Konklusion der Autoren: Abacavir und Didanosin erhöhen bei aktueller Einnahme das Myokardinfarktrisiko. Ehemalige Anwender scheinen nicht gefährdet zu sein.

Lancet 2008; 371:1417-1426 - D:A:D Study Group

28.04.2008 - gem

 
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