Erfolg für Australisches HPV-Impfprogramm bei Genitalwarzen
In Australien sind seit der Einführung des staatliches HPV-Impfprogramms für Mädchen und junge Frauen im Jahr 2007 die neuen Fälle von Genitalwarzen bei Frauen und sogar bei Männern deutlich zurückgegangen.
Für die Australische Studie wurden die Daten von insgesamt 85'770 jungen Frauen und Männern herangezogen, die zwischen 2004 und 2011 acht Zentren für Geschlechtskrankheiten aufgesucht hatten. Bei 7'686 dieser Patienten wurden Genitalwarzen festgestellt. Verglichen wurden die Raten der Neuerkrankungen an Genitalwarzen vor Einführung des HPV-Impfprogramms (2004 bis Mitte 2007) mit jenen nach Einführung (Mitte 2007 bis 2011) und in den verschiedenen Altersgruppen.
Bei den Frauen unter 21 gingen die Neuerkrankungen an Genitalwarzen seit Einführung des HPV-Impfprogramms um fast 90% zurück, von 11.5% in 2007 auf 0.85% in 2011 (p<0.001). Bei den 21 bis 30 jährigen Frauen sank die Rate von 11.3% auf 3.1% (p<0.001). Auch die Männer profitierten deutlich durch eine offenbare Herdenimmunität: Bei den unter 21 jährigen Männern sank die Rate an Genitalwarzen von 12.1% auf 2.2% (p<0.001); bei den 21-30 jährigen Männern von 18.2% auf 8.9% (p<0.001). Kein Rückgang an Neuerkrankungen wurde bei den über 30 jährigen Frauen und Männern beobachtet. Bei den 235 Frauen unter 21, die als Mädchen geimpft wurden, gab es bei der Untersuchung im Jahr 2011 keinen einzigen Fall von Genitalwarzen.
Konklusion der Autoren: Die HPV-Impfung ist auch ausserhalb von Studien äusserst effektiv gegen Genitalwarzen, wie der deutliche Rückgang der Neuerkrankungen in Australien seit der Einführung des HPV-Impfprogramms zeigt. Sogar Männer profitieren im Sinne einer Herdenimmunität.
Link zur Studie
BMJ 2013;346:f2032 - Ali H et al.
19.04.2013 - gem