Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 23. April 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

COPD: Langfristige Antibiotikatherapie zur Prävention von Exazerbationen

Die alte Idee, COPD-Patienten durch eine Dauertherapie mit einem Antibiotikum (AB) vor Exazerbationen zu schützen, wurde in einer Studie des COPD Clinical Research Network wieder aufgegriffen. Makrolide wie Azithromycin sollen nicht nur die Bakterien töten, sondern auch entzündungshemmend und immunmodulatorisch wirken.

In der prospektiven randomisierten Studie wurden über ein Jahr lang 1142 COPD-Patienten mit hohem Exazerbationsrisiko mit täglich 250 mg Azithromycin oder Plazebo zusätzlich zur bestehenden COPD-Therapie behandelt.

 

Die mediane Zeit bis zum Beginn der Exazerbationen betrug unter dem Makrolid 266 Tage und unter Plazebo 174 Tage (p<0.001). Die Exazerbationsrate lag unter Azithromycin bei 1.48 gegenüber 1.83 unter Placebo (p=0.01). Damit hatten die Patienten in der AB-Gruppe ein um 27% niedrigeres Risiko für eine akute Exazerbation (p<0.001). Auch der 100 Punkte umfassende SGRQ-Score (St. George's Respiratory Questionnaire) verbesserte sich wesentlich deutlicher im Vergleich zu Plazebo (2.8 Punkte vs. 0.6 Punkte, p=0.004). Allerdings war unter Azithromycin häufiger eine Hörverschlechterung zu beobachtet (25% vs. 20%, p=0.04).

 

Konklusion der Autoren: Bei ausgewählten COPD-Patienten hat eine längerfristige Antibiotikatherapie mit Azithromycin (zusätzlich zur bestehenden COPD-Therapie) die Zahl der Exazerbationen deutlich gesenkt und verbesserte damit auch die Lebensqualität. Ein Nachteil dieses Vorgehens ist eine mögliche Hörverschlechterung unter Azithromycin und die mögliche Ausbreitung von Resistenzen.

 

Link zur Studie

N Engl J Med 2011;365:689-698 - Albert RK for the COPD Clinical Research Network

29.08.2011 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Allgemeinmedizin
Innere Medizin
Respirationstrakt

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1