Bisphosphonate erhöhen Risiko für atypische Frakturen nicht
Eine Serie von Fallberichten führte zur Vermutung, dass eine langjährige Bisphosphonat-Exposition mit einem erhöhten Risiko für atypische Frakturen im Bereich des Femurschafts assoziiert sein könnte. Dem ist gemäss einer vorzeitig im NEJM publizierten Datenanalyse aber nicht so.
Die Studienautoren haben die Resultate von drei grossen randomisierten Bisphosphonatstudien (FIT, FLEX, HORIZON-PFT) bezüglich Auftreten jeglicher Art von Femurfrakturen analysiert. Sie berechneten die relative Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Fraktur im subtrochantären oder Diaphysen-Bereich unter Bisphosphonaten im Vergleich zur Inzidenz dieser atypischen Femurfrakturen unter Placebo.
Bei 14'195 Frauen traten in den drei Studien insgesamt 12 atypische Frakturen bei 10 Patientinnen auf. Dies entspricht einer Rate von 2.3 pro 10'000 Patientenjahre. Für Alendronat betrug die relative Wahrscheinlichkeit einer atypischen Femurfraktur 1.03 in FIT und 1.33 in FLEX, für Zoledronsäure in der HORIZON-PFT Studie 1.50. Diese Risikoerhöhungen waren alle nicht signifikant.
Konklusion der Autoren: Das Risiko für atypische Femurfrakturen ist bei Frauen auch nach bis zu 10-jähriger Einnahme von Bisphosphonaten sehr selten und gegenüber Placebo nicht signifikant erhöht.
Link zur Studie
NEJM 2010, online Publikation 24. März - Black DM et al
31.03.2010 - dde