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Betablocker reduziert Mortalität bei COPD

Die Zurückhaltung mit Betablockern bei COPD ist keineswegs gerechtfertigt, wie eine weitere Studie zeigt. Mortalität und Exazerbationen waren in einer grossen COPD-Kohorte deutlich geringer, wenn Betablocker verschrieben wurden – unabhängig von kardiovaskulären Komorbiditäten.

In der retrospektiven Kohortenstudie wurden die medizinischen Daten von 5977 über 50-jährigen COPD-Patienten aus einem spezifischen COPD-Register in Schottland analysiert. Die Autoren untersuchten die Zusammenhänge zwischen Mortalität, Exazerbationen und Hospitalisationen einerseits und der Einnahme von Medikamenten andererseits. Die Daten zur Verschreibung von Betablockern und anderen Medikamenten stammten aus den lokalen Apothekendatenbanken. Der mittlere Follow-up betrug 4.35 Jahre.

 

88% der verschriebenen Betablocker waren kardioselektiv. Patienten mit einem Betablocker wiesen eine um 22% geringere Mortalität auf als solche ohne Betablocker. Der Benefit war bei allen Therapiestufen nachweisbar. Verglichen mit Patienten mit lediglich inhalativen Steroiden und kurzwirksamen Bronchodilatatoren betrugen die Mortalitäts-Hazard Ratios bei Patienten mit langwirksamen Bronchodilatatoren und inhalativen Steroiden 0.28 mit Betablockern versus 0.43 ohne Betablocker. Der Einsatz oraler Kortikosteroide sowie Hospitalisationen waren bei Patienten mit Betablockern ebenfalls seltener. Eine ungünstige Beeinflussung der Lungenfunktion durch Betablocker war auch in Kombination mit langwirksamen Betaagonisten oder langwirksamen Anticholinergika nicht nachweisbar.

 

Konklusion der Autoren: Betablocker scheinen die Mortalität sowie Exazerbationen bei COPD zu reduzieren, unabhängig von der Therapiestufe der COPD, von kardiovaskulären Komorbiditäten und kardialen Medikamenten. Ein ungünstiger Effekt auf die Lungenfunktion ist nicht zu befürchten.

 

Link zur Studie

BMJ 2011;342:d2549 - Short PM et al

21.06.2011 - dde

 
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