Bericht über die Bedeutung einer reduzierten Kochsalz-Einnahme
Ein Zusammenhang zwischen Kochsalzeinnahme und Blutdruck ist bekannt. Ein in den Archives of Internal Medicine publizierter Bericht der American Medical Association (AMA) gibt über den potentiellen Nutzen einer geringeren Kochsalzeinnahme bezüglich kardiovaskulärer Krankheiten Auskunft.
In den USA hat der Kochsalzkonsum zwischen 1970 und 2000 um 55% zugenommen. Die AMA hat im Jahr 2006 - im Rahmen einer Kampagne zur Reduktion kardiovaskulärer Krankheiten - die Empfehlung zur Reduzierung der Kochsalzeinnahme abgegeben. Nun haben die Experten den Bericht, auf welchem die Empfehlungen basieren, publiziert.
Gemäss Beobachtungs- und randomisierten Studien besteht kein Zweifel an der Assoziation zwischen Kochsalzzufuhr und Blutdruck. Bereits eine geringe Reduktion des Kochsalzkonsums um 1.3 g pro Tag resultiert in einer um 5 mmHg geringeren Blutdruckzunahme zwischen 25 und 55 Jahren. Durch diese Massnahme könnten pro Jahr 150'000 Leben gerettet werden. Populationen mit einem Salzkonsum < 1.4 g pro Tag erkranken nicht an arterieller Hypertonie und zeigen keinen Blutdruckanstieg mit zunehmendem Alter. Die AMA empfiehlt einen maximalen Salzkonsum von 2.3 g pro Tag; aktuell nimmt ein US-Bürger im Durchschnitt 4 g pro 2'000 kcal ein. Da bis 80% des eingenommenen Kochsalzes aus auswärts konsumierten und bereits vorfabrizierten Speisen stammt, ist neben dem Individuum auch die Industrie gefordert, ihre Verantwortung zur Gesundheitsprävention wahrzunehmen.
Konklusion der Autoren: Die Reduktion des Kochsalzkonsums ist in der Prävention von kardiovaskulären Krankheiten ein Stein von zentraler Bedeutung. Der wichtigste kardiovaskuläre Risikofaktor, die Hypertonie, kann bereits durch geringe Einschränkung im Salzkonsum bedeutend positiv beeinflusst werden.
Link zur Publikation
Arch Intern Med 2007; 167:1460-1468 - Dickinson BD et al
30.07.2007 - dde