Behandlung von Warzen in der Grundversorgung
Kryotherapie, topische Acetylsalicylsäure oder einfach abwarten und sich selbst überlassen? Die Autoren einer randomisierten Studie haben diese drei Strategien je nach Lokalisation der Warzen miteinander verglichen.
250 Patienten mit neu aufgetretenen Warzen aus 30 Grundversorgerpraxen in den Niederlanden nahmen an der randomisierten Studie teil. Die Therapie der Warzen bestand in einer der drei folgenden Interventionen: Kryotherapie mit flüssigem Stickstoff alle 2 Wochen, durch den Patienten selbst applizierte topische Acetylsalicylsäure täglich oder abwarten und beobachten. Follow-up-Untersuchungen durch eine Studienschwester erfolgten nach 4, 13 und 26 Wochen. Primärer Endpunkt war das Verschwinden der Warzen nach 13 Wochen.
240 Patienten zwischen 4 und 79 Jahren konnten in der Analyse nach 13 Wochen ausgewertet werden. Die Heilungsraten betrugen insgesamt 39% in der Kryotherapiegruppe, 24% in der Salicylsäuregruppe und 16% in der Beobachtungsgruppe. Bei nicht plantaren Warzen waren die Unterschiede zwischen den Heilungsraten am grössten (49% bei Kryotherapie, 15% bei Salicylsäure und 8% bei Abwarten). Bei Plantarwarzen waren die Unterschiede bezüglich vollständiger Abheilung nicht signifikant (30% bei Kryotherapie, 33% bei Salicylsäure und 23% bei Abwarten).
Konklusion der Autoren: Bei nicht plantaren Warzen ist die Kryotherapie klar die effektivste Intervention. Bei Plantarwarzen sind sich Kryotherapie, topische Acetylsalicylsäure und Abwarten bei den Heilungserfolgen nach 13 Wochen ebenbürtig.
Link zur Studie
CMAJ 2010, online Publikation 13. September 2010 - Bruggink SC et al
23.09.2010 - dde