Behandlung der Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft und nach Geburt
Eisenmangel und Eisenmangelanämie treten in der Schwangerschaft und postpartum sehr häufig auf. Ein Expertenteam gibt nach einer Literaturreview Empfehlungen, in welchen Situationen eine Eisenmangelanämie oral und wann intravenös therapiert werden sollte.
Die Studienautoren durchsuchten die medizinische Fachliteratur nach Studien und Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Eisenmangelanämie. Gemäss den identifizierten Daten formulierte ein Expertenteam spezifische Empfehlungen.
Während der Schwangerschaft ist die Verabreichung von oralen Eisenpräparaten nach wie vor die Therapie der ersten Wahl. Ist die Wirkung von oralem Eisen ungenügend, treten Nebenwirkungen auf oder besteht ein sehr tiefes Hb, wird eine intravenöse Therapie mit Eisencarboxymaltose empfohlen. Postpartal sollten Frauen mit einem Hb <95 g/l idealerweise auch mit Eisencarboxymaltose behandelt werden, da das Hb auf diese Wiese viel schneller ansteigt.
Konklusion der Autoren: In verschiedenen klinischen Situationen während und nach der Schwangerschaft haben die neuen intravenös verabreichbaren Eisenpräparate wie Eisencarboxymaltose eine exzellente Wirksamkeit, wenig Nebenwirkungen und beträchtliche Vorteile gegenüber den Eisentabletten.
Link zur Studie
Arch Gynecol Obstet 2010, online Publikation 25. Juni - Breymann C et al
17.09.2010 - dde