Apixaban bei Vorhofflimmern deutlich überlegen (ARISTOTLE-Studie)
Der neue Faktor-Xa-Hemmer Apixaban hat in einer grossen Studie Schlaganfälle bei Vorhofflimmern mindestens ebenso gut verhindert wie der Standard Warfarin. Die Studiendaten waren ein Highlight am ESC 2011 in Paris und erschienen zeitgleich im New England Journal of Medicine als online Publikation.
In ARISTOTLE (Apixaban for the Prevention of Stroke in Subjects With Atrial Fibrillationerhielten) erhielten 18'201 Patienten mit VHF und erhöhtem Hirnschlagrisiko entweder zweimal täglich je 5 mg Apixaban oder Warfarin (Ziel-INR: 2.0-3.0). Primärer Endpunkt waren ischämischer oder hämorrhagischer Hirnschlag oder systemische Embolien. Die wichtigsten Sekundärendpunkte waren Blutungen und Gesamtsterblichkeit. Die Studie war darauf ausgerichtet, eine Nicht-Unterlegenheit von Apixaban gegenüber Warfarin zu zeigen.
Bei einer mittleren Beobachtungszeit von 1.8 Jahren betrug die Rate für ein primäres Endpunktereignis in der Apixabangruppe 1.27% pro Jahr gegenüber 1.6% pro Jahr in der Warfaringruppe. Damit lag die relative Risikoreduktion bei 21% (p<0.001 für Nichtunterlegenheit und p<0.01 für Überlegenheit). Auch bei den wichtigsten sekundären Endpunkten zeigte sich ein signifikanter Vorteil für Apixaban: Blutungen: 2.13% vs. 3.09% pro Jahr (Hazard Ratio=0.69, p<0.001); Todesfälle: 3.52% vs. 3.94% pro Jahr (HR=0.89, p=0.047); hämorrhagische Hirnschläge: 0.24% vs. 0.47% pro Jahr (HR=0.51, p<0.001); ischämische Hirnschläge: 0.97% vs. 1.05% pro Jahr (HR=0.92, p=0.42).
Konklusion der Autoren: Apixaban beugte bei Risikopatienten mit Vorhofflimmern nicht allein Hirnschlägen und systemischen Embolien besser vor, auch Blutungen und Todesfälle waren seltener im Vergleich zur Standardtherapie mit Warfarin.
Link zur Studie
N Engl J Med 2011; online Publikation, 28. August - Granger CB for the ARISTOTLE Committees and Investigators
29.08.2011 - gem