6-Jahres-Outcome von extremen Frühgeburten
Vor der 26. Schwangerschaftswoche (SSW) geborene Kinder haben in den ersten beiden Lebensjahren eine hohe Prävalenz an neurologischen und Entwicklungsproblemen. Folgende Studie hat den Outcome dieser extrem früh geborenen Kinder nach 6 Jahren evaluiert.
308 vor der 26. SSW geborene Kinder, welche nach 2.5 Jahren noch lebten, wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Im Alter von 2.5 Jahren erfolgte eine erste Evaluation. Im Alter von 6 Jahren führten die Autoren eine erneute standardisierte neurologische und kognitive Beurteilung durch. Endpunkt war der Behinderungsgrad, definiert als schwer (Abhängigkeit von Pflegepersonen), moderat oder leicht. 160 Klassenkameraden dienten als Kontrollpopulation.
241 extrem früh geborene Kinder (78%) konnten nach 2.5 und 6 Jahren evaluiert werden. Kognitive Einschränkungen zeigten sich im Vergleich zu standardisierten Daten bei 21%, im Vergleich zu den Klassenkameraden sogar bei 41%. 22% hatten eine schwere, 24% eine moderate und 30% eine leichte Behinderung. 30 Kinder (12%) litten unter einer Zentralparese. Kinder mit einer schweren Behinderung im Alter von 2.5 Jahren hatten zu 86% auch mit 6 Jahren noch eine moderate bis schwere Behinderung.
Konklusion der Autoren: Extrem früh geborene Kinder leiden im Alter von 6 Jahren häufig unter kognitiven und neurologischen Behinderungen, insbesondere im Vergleich zu ihren Klassenkameraden.
Abstract
NEJM 2005;352:9-19 - N. Marlow et al
06.01.2005 - dde