Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Studienbesprechungen 21. November 2024
Suchen
tellmed.ch
Studienbesprechungen
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Kosteneinsparung durch Cox-2-Hemmer?

Weniger gastrointestinale Nebenwirkungen durch Cox-2-Hemmer verursachen geringere Kosten.

 

Titel

Economic evaluation of oral valdecoxib versus diclofenac in the treatment of patients with rheumatoid arthritis in a randomized clinical trial.

 

Autoren

von Scheele B; Peña B; Wong J; Niculescu L

 

Quelle

Rheumatology 2003; 42(Suppl. 3): iii53-iii59

 

Abstract

 

Fragestellung 

Vergleich der verursachten Kosten zwischen Valdecoxib und Diclofenac im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie.

 

Hintergrund

Im Gegensatz zu nichtsteroidalen Antirheumatika verursachen spezifische Cyclooxygenase-2-Hemmer bei etwa vergleichbarer Entzündungshemmung weniger Nebenwirkungen im oberen Gastrointestinaltrakt, da die gastroprotektive Cyclooxygenase 1 nicht beeinflusst wird. Ob die weniger häufigen gastrointestinalen Nebenwirkungen sich auch kostenmässig auswirken, wurde durch die Erfassung aller Kosten (Konsultationen und Hopsitalisationen mit entsprechenden Abklärungen und Therapien) im Rahmen einer randomisierten klinischen Vergleichsstudie zwischen Valdecoxib und Diclofenac untersucht.

 

Methoden

Studiendesign

Teil einer Multizenterstudie (6.6% aller Patienten).

 

Setting

Daten aller Zentren von Grossbritannien einer internationalen Multizenterstudie (26 Länder).

 

Studienpopulation
  • Patienten mit rheumatoider Arthritis
  • 246 Patienten mit Valdecoxib 20 mg
  • 237 Patienten mit Diclofenac 2 x 75 mg
Ökonomische Endpunkte

Kosten durch Nebenwirkungen, verursacht durch zusätzliche Konsultationen oder Hospitalisationen mit Einbezug aller diagnostischer und therapeutischer Interventionen. Die Kosten der gastrointestinalen Nebenwirkungen wurden separat erfasst.

 

Klinische Endpunkte

Wirksamkeit und Sicherheit (Auftreten von Nebenwirkungen, Inzidenz endoskopischer gastroduodenaler Ulzerationen am Studienende).

 

Beobachtungsdauer

Sechs Monate.

 

Resultate/Gruppenvergleiche


Tabelle1: Hospitalisationstage


Tabelle 2: Totale Kosten pro Patient in £ Mittelwert (S.D.)

 

Diskussion durch die Autoren

Durch Valdecoxib können – wie durch andere spezifische Cox-2-Hemmer – Kosten durch Nebenwirkungen des oberen Gastrointestinaltraktes verhindert werden. Vor allem ins Gewicht fallen Einsparungen für stationäre Behandlungen von schweren gastrointestinalen Ereignissen gegenüber Diclofenac.

 

Zusammenfassender Kommentar

Spezifische Cox-2-Hemmer verursachen aufgrund ihres Wirkungsmechanismus weniger morphologische Schäden im oberen Gastrointestinaltrakt im Vergleich mit unspezifischen Cyclooxygenase-Hemmern (nichtsteroidalen Antirheumatika). Dadurch können zusätzlichen Kosten zur Behandlung von gastrointestinalen Nebenwirkungen und deren Komplikationen vermieden werden. Vergleicht man jedoch die höheren Medikamentenkosten (Kosten in der Schweiz zirka Fr. 300.-- pro Patient pro 6 Monate) mit den Einsparungen, wird der in der Studie gefundene Unterschied etwa um die Hälfte reduziert. Der Einsatz von Cox-2-Hemmern ist bei Patienten mit erhöhtem gastrointestinalen Risiko sinnvoll.

 

Risikofaktoren sind:

  • Magenulkus in der Anamnese
  • Alter über 60 Jahre
  • Antikoagulation (Risikofaktor für eine Komplikation bei gastrointestinaler Läsion)

Als Alternative zum Einsatz eines Cox-2-Hemmers kann zur Prophylaxe von gastrointestinalen Nebenwirkungen auch ein nichtsteroidales Antirheumatikum mit einem Protonenpumpenhemmer kombiniert werden.

 

Besprechung von Dr. med. P. Brühlmann, Leitender Arzt, Rheumaklinik und Institut für Physikalische Medizin, Universitätsspital Zürich.

 

Rheumatology 2003; 42(Suppl. 3): iii53-iii59 - von Scheele B et al

06.03.2004 - dde

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Gastroenterologie
Muskuloskelettale Erkrankungen
Artikel zum Thema

medline Related Articles

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1