Weniger Rauchen hat Effekt auf Lungenkrebsrisiko
Viele Raucher sind nicht fähig, können oder wollen nicht ganz auf das Rauchen verzichten. Die Autoren untersuchten, ob durch eine Mässigung des Zigarettenkonsums eine Schadensbegrenzung hinsichtlich Lungenkrebsinzidenz betrieben werden kann. Sie untersuchten den Effekt der Konsumeinschränkung (pro Tag gerauchten Zigaretten) auf die Lungenkrebsinzidenz.
Die dänische Beobachtungsstudie (Daten von 3 longitudinalen Studien) mit einem 31-jährigen Follow up schloss 11'151 Männer und 8563 Frauen (=19'714) ein. Die Personen waren zwischen 20 – 93 Jahre alt und nahmen an 2 konsekutiven Untersuchungen innerhalb eines 5 bis 10-jährigen Intervalls teil. Sie wurden körperlich untersucht und füllten Fragebogen zu ihren Lebensgewohnheiten aus.
Die Studienpopulation wurde anhand ihrer Rauchgewohnheiten in 6 Gruppen geteilt: kontinuierliche, starke Raucher (> 15 Zig/d), Reduzierer (reduziert von > 15 Zig/d auf mindestens die Hälfte ohne aufzuhören), kontinuierliche leichte Raucher (1-14 Zig/d), Rauch-Sistierer (Rauchstopp zwischen der 1. und 2. Untersuchung), stabile ex-Raucher und NieRaucher.
Der primäre Endpunkt war die Inzidenz eines primären Lungenkrebs.
864 Patienten erkrankten während des Follow ups an Lungenkrebs. Die angepasste Hazard Ratio (Coxregressionsmodell) für Lungenkrebs bei den Reduzierern betrug 0.73 im Vergleich zu den schweren Rauchern. Die HR für leichte Raucher betrug 0.44, für Rauch-Sistierer 0.5, für stabile ex-Raucher 0.17 und für NieRaucher 0.09.
Konklusion der Autoren: Personen, die 15 Zigaretten pro Tag und mehr rauchen profitieren, wenn sie den Zigarettenkonsum um die Hälfte reduzieren. Die Lungenkrebsinzidenz nimmt signifikant ab im Vergleich zu den starken Rauchern.
Link zur Studie
JAMA 2005;294:1505-1510 - Godtfredsen N et al
29.09.2005 - undefined