Vorhofflimmern ein weltweit zunehmendes Problem
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung mit einer in den letzten Jahrzehnten weltweit zunehmenden Prävalenz. Ein aktueller systematischer Review im Fachblatt Circulation hat die Entwicklung der Erkrankungszahlen im letzten Jahrzehnt abgebildet und liefert damit wichtige Daten zu Verbesserungen im Kampf gegen das VHF.
Um die Entwicklung der Erkrankungszahlen bei VHF im letzten Jahrzehnt (1990 bis 2010) aufzuzeigen, wurden die Daten von 184 Studien ausgewertet.
Im Jahr 2010 waren weltweit geschätzte 33.5 Millionen Menschen von VHF betroffen, davon 20.9 Millionen Männer und 12.6 Millionen Frauen. Die Prävalenz stieg bei den Männern von 569.5 im Jahr 1990 auf 596.2 im Jahr 2010 und bei den Frauen von 359.9 auf 373.1 pro 100'000 Personen. Die Zahl der Neuerkrankungen stieg bei Männern von 60.7 auf 77.5 und bei Frauen von 43.8 auf 59.5 pro 100'000 Personenjahren. Die Krankheitsbelastung gemessen in disability adjusted life-years (DALYs) erhöhte sich bei den Männern um 18.8% und bei den Frauen um 18.9%. Die mit VHF assoziierte Mortalität verdoppelte sich zwischen 1990 und 2010 bei beiden Geschlechtern.
Konklusion der Autoren: Diese Studie liefert weitere Evidenz für die weltweite Zunahme der Prävalenz und Inzidenz des Vorhofflimmerns sowie der damit verbundenen Krankheitsbelastung und Mortalität.
Link zur Studie
Chugh SS et al. - Circulation 2013; Online Publikation am 17. Dezember
25.12.2013 - gem