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Subklinischer Hypothyroidismus und kardiovaskuläres Risiko

Ein Hypothyroidismus im subklinischen Bereich wird mit einer systolischen und diastolischen kardialen Dysfunktion assoziiert, ebenso mit einer Cholesterolerhöhung. Der Einfluss auf die kardiovaskulären Outcomes und Mortalitätsraten ist noch wenig untersucht und war Fragestellung der vorliegenden im Arch Intern Med publizierten Studie.

Bei 2’730 Personen, 70 bis 79-jährig, wurde das Thyreotropin (TSH) gemessen und in einem 4-jährigen Follow up untersucht, ob ein subklinischer Hypothyroidismus mit einem erhöhten Auftreten einer Herzinsuffizienz, KHK, Schlaganfall, PAVK oder einer höheren kardiovaskulären- und Gesamtmortalität assoziiert ist. Ein subklinischer Hypothyroidismus wurde definiert als TSH von 4.5 mlU/L oder mehr und wurde in weitere Subklassen unterteilt (4.5-6.9; 7.0-9.9 und >10.0 mlU/L). Personen mit pathologischen Thyroxinwerten wurden ausgeschlossen.

 

Bei 338 Teilnehmern lag ein subklinischer Hypothyroidismus vor. Im Vergleich zu euthyreoten Personen entwickelten diejenigen mit TSH-Werten von 7.0 mlU/L und mehr häufiger eine Herzinsuffizienz (35.0 vs. 16.5 pro 1000 Personenjahre; p=0.006), nicht jedoch diejenigen mit TSH-Werten von 4.5-6.9 mlU/L. In den multivariaten Analysen bestand ein erhöhtes Risiko für eine Herzinsuffizienz bei höheren TSH-Werten (HR 2.58 bei TSH 7.0-9.9 mlU/L; HR 3.26 bei TSH >10.0 mlU/L). Bei den 2'555 Personen, die bei Studieneinschluss keine Herzinsuffizienz hatten, betrug die HR dafür 2.33, wenn ein TSH-Wert von 7.0 mlU/L oder mehr vorlag. Der subklinische Hypothyroidismus konnte nicht mit einem erhöhten Risiko für die übrigen kardialen Outcomes assoziiert werden.

 

Konklusion der Autoren: Ein subklinischer Hypothyroidismus ist bei Erwachsenen mit TSH-Werten von 7.0 mlU/L oder mehr mit einem erhöhten Herzinsuffizienz-Risiko verbunden. Das kardiovaskuläre Risiko und die Mortalität jedoch nicht. Ob ein subklinischer Hypothyroidismus eine bereits bestehende HI verschlechtert wäre in weiteren Studien abzuklären.

 

Link zur Studie

Arch Intern Med 2005;165:2460-2466 - Rodondi N et al

06.12.2005 - gem

 
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