Softdrinks, inklusive light-Produkte, erhöhen Risiko für Metabolisches Syndrom
Der regelmässige Konsum von Softdrinks wie Coca Cola, Pepsi Cola, Sprite oder Fanta erhöht das Risiko, übergewichtig zu werden. Nun haben die Autoren einer im Circulation publizierten Studie die Auswirkungen der Süssgetränke auf die Prävalenz und Inzidenz des Metabolischen Syndroms untersucht.
6'039 Personen aus der Framingham-Studie ohne Anhaltspunkte für ein Metabolisches Syndrom zu Beginn der Untersuchung wurden während der Datenerhebung zwischen 1987 und 1998 unter anderem nach Häufigkeit und Art der zu sich genommenen Softdrinks befragt. Endpunkte waren Prävalenz und Inzidenz des Metabolischen Syndroms und anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren. Der Follow-up betrug durchschnittlich 4 Jahre. Das Metabolische Syndrom war definiert als Präsenz mindestens dreier der folgenden Befunde:
- Taillenumfang ≥ 88 cm für Frauen oder ≥ 102 cm für Männer
- Nüchternblutzucker ≥ 5.5 mmol/l oder antidiabetische medikamentöse Therapie
- Blutdruck ≥ 135/85 mmHg oder antihypertensive Behandlung
- Triglyceride ≥ 1.7 mmol/L oder Behandlung mit Niacin oder Fibraten
- HDL-Cholesterin < 1.03 mmol/l bei Männern oder < 1.3 mmol/l bei Frauen
Bei Personen mit einem Konsum von mindestens einem Softdrink (ca. 33 cl) pro Tag war die Prävalenz des Metabolischen Syndroms um 48% höher als bei solchen mit einem selteneren Softdrink-Konsum (< 1x/Tag). Das Risiko, ein Metabolisches Syndrom zu entwickeln, war bei mindestens täglicher Einnahme eines Süssgetränks um 44% erhöht – und zwar unabhängig davon, ob normale oder light-Getränke getrunken wurden. Die regelmässigen Softdrink-Konsumenten litten auch häufiger unter Adipositas, erhöhten Nüchternblutzuckerwerten, erhöhtem Blutdruck und ungünstigem Lipidprofil.
Konklusion der Autoren: Der Konsum von einem oder mehreren Softdrinks pro Tag erhöht das Risiko, an einem Metabolischen Syndrom zu erkranken. Light-Getränke sind diesbezüglich offensichtlich nicht besser als die kalorienreicheren Drinks.
Link zur Studie
Circulation. 2007;116:480-488 - Dhingra R et al
02.08.2007 - dde