Schokolade scheint Risiko für Vorhofflimmern zu reduzieren.
Der regelmässige Verzehr von Schokolade könnte das Risiko für Vorhofflimmern reduzieren. Dies zeigen die Resultate einer grossen dänischen Kohortenstudie.
Die Danish Diet, Cancer, and Health Study untersuchte unter anderem den Einfluss von Schokoladenkonsum auf die Häufigkeit von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Die kürzlich im BMJ Heart publizierte Studie erfasste die Daten von 55502 Patienten (26400 Männer und 29102 Frauen) während einem Zeitraum von 13.5 Jahren. Die Studienteilnehmer waren zwischen 50 und 64 Jahren alt.
Resultate
Während der Beobachtungsdauer von 13.5 Jahren traten insgesamt 3346 Fällen von Vorhofflimmern oder Vorhofflattern auf. Die Autoren der Studie fanden einen Zusammenhang zwischen dem Schokoladenkonsum und dem Auftreten von Vorhofflimmern. Dieser Zusammenhang war unabhängig von möglichen Kovarianten wie BMI, Blutdruck, Cholesterin, Alkoholkonsum, Rauchen oder Kaffeekonsum zu beobachten.
Personen, die weniger als einmal pro Monat Schokolade konsumieren, galten als Kontrollgruppe mit dem Risiko 1. Im Vergleich zu dieser Gruppe reduzierte der Konsum von 1-3 mal Schokolode pro Monat das Risiko auf 0.9 (HR=0.90; 95%CI 0.82-0.98).
Für Personen mit einem Schokoladekonsum von einer Portion pro Woche betrug die HR 0.83 (95%CI 0.74-0.92) und für Personen, die 2 bis 6 Portionen pro Woche Schokolade konsumierten betrug die HR 0.80 /95%CI 0.71-0.91). Personen mit einem täglichen Schokoladenkonsum wiesen eine HR von 0.84 auf (95%CI 0.65-1.09).
Die Studie erfasste nur die Häufigkeit, nicht aber die absolute Menge der konsumierten Schokolade. Zudem wurde in der Studie nicht differenziert zwischen weisser, brauner oder schwarzer Schokolade.
Konklusion der Autoren
Die Resultate lassen gemäss den Autoren eine Zusammenhang zwischen moderatem Schokoladenkonsum und einem reduzierten Risiko für Vorhofflimmern vermuten. Der Zusammenhang bleibt robust, nach Bereinigung der Daten mit verschiedenen möglichen Co-Faktoren. Trotzdem ist der Einfluss von versteckten, unbekannten Einflussfaktoren, laut den Studienautoren, nicht auszuschliessen.
Link zu der Studie
01.09.2017 - fgr