Rotaviren-Schluckimpfung schützt Kinder vor Gastroenteritis
Rotaviren sind die häufigsten Erreger von Durchfallerkrankungen im Kindesalter. In einer im Lancet publizierten Studie wurde die Wirksamkeit des abgeschwächten Lebendimpfstoffs Rotarix (RIX4414) zur Prävention einer Rotavirus-Gastroenteritis bei Kindern in den ersten 2 Lebensjahren evaluiert.
3'994 Kleinkinder aus 6 europäischen Ländern wurden in die Studie eingeschlossen. Die Kinder erhielten entweder Rotarix in 2 Dosen als Schluckimpfung oder Placebo. Endpunkt war die Häufigkeit von Rotavirus-Gastroenteritiden in den ersten 2 Lebensjahren (2 Rotavirus-Saisonen), die durch den Virusnachweis in Stuhlproben gesichert wurden.
120 Kleinkinder wurden aus der Analyse ausgeschlossen. In der ersten Rotavirus-Saison erkrankten 24 von 2'572 geimpften Kinder gegenüber 94 von 1'302 Kindern im Placeboarm an einer Rotavirus-Gastroenteritis; dies entsprach einer Effektivität des Impfstoffes von 87.1% (p<0.0001). In den ersten beiden Rotavirus-Saisons zusammen wurde die Zahl der schweren Rotavirus-Gastroenteritiden (11 oder mehr von insgesamt 20 Punkten der Vesikari-Skala) um 90.4% (p<0.0001), die Zahl der rotavirusbedingten Krankenhauseinweisungen um 96% (p<0.0001) und der rotavirusbedingten Arztbesuche um 83.8% (p<0.0001) gesenkt.
Konklusion der Autoren: Durch die Rotaviren-Schluckimpfung (Rotarix®) können die meisten Rotavirus-Gastroenteritiden in den ersten beiden Lebensjahren verhindert werden.
Lancet 2007;370:1757-1763 - Vesikari T et al
26.11.2007 - gem