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Review: Auswirkungen der Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern in der späten Schwangerschaft aufs Neugeborene.

Die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SRI) Exposition im letzten Trimester wird mit einem speziellen Verhaltenssyndrom des Neugeborenen assoziiert. Zu den SRI gehören selektive (SSRI) und nicht selektive SRI. Eine Review ist der Frage nachgegangen, wie sich die Einnahme von SRI auf das Neugeborene auswirkt, um abschätzen zu können, wie diese Substanzen im letzten Trimester eingesetzt werden können.

Die Datenbanken Medline und PsycINFO sowie unpublizierte Datenquellen wurden nach Artikeln durchsucht, welche die Auswirkungen von SRI auf das Neugeborene untersuchten. Die Autoren schlossen Fallberichte und Studien in die Analyse ein. Studien mussten genaue Angaben über die SRI-Exposition mindestens für das letzte Schwangerschafts-Trimenon und den Outcome der Neugeborenen enthalten.

 

13 Fallberichte mit insgesamt 18 Fällen wurden identifiziert und 9 Kohortenstudien erfüllten die Einschlusskriterien. Im Vergleich zu Frauen mit SRI-Exposition in der frühen Schwangerschaft  oder solchen ohne Exposition betrug die Risk Ratio für ein spezielles neonatales Verhaltenssyndrom bei SRI-Einnahme im letzten Trimester 3.0. Die meisten untersuchten SRI waren Fluoxetin und Paroxetin. Das neonatale Syndrom äusserte sich vor allem durch zentralnervöse, motorische, respiratorische und gastrointestinale Symptome. Die Symptomatik war meist mild und verschwand nach 2 Wochen. Ein schweres neonatales Syndrom wurde unter 313 Fällen nur einmal beschrieben, auf SRI-Exposition zurück geführte Todesfälle kamen keine vor.

 

Konklusion der Autoren: Die SRI-Exposition im letzten Schwangerschafts-Trimester kann zu einem meist milden, selbstlimitierenden neonatalen Syndrom führen, welches durch supportive Therapie behandelt werden kann. Die Vor- und Nachteile einer Absetzung eines SRI während der späten Schwangerschaft müssen bei jeder Patientin sorgfältig gegeneinander abgewägt werden.

 

Link zur Studie

JAMA 2005;293:2372-2383 - E. L. Moses-Kolko

24.05.2005 - dde

 
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