Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 21. Dezember 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Reduzierter Kochsalzkonsum senkt den Blutdruck

Ein hoher Salzkonsum stellt insbesondere für Hypertoniker ein Risiko dar. Aber auch Normotoniker sollen zu viel Salz vermeiden. Schon wer vier Wochen lang oder länger den täglichen Kochsalzkonsum moderat auf max. 6 Gramm reduziert, kann den Blutdruck deutlich senken – und damit auch das kardiovaskuläre Risiko.

Die vorliegende Studie (systematischer Review und Metaanalyse) beruht auf 34 Studien mit insgesamt 3'230 Personen, die ihren Kochsalzkonsum für mindestens vier Wochen moderat verringerten. Die Berechnung der täglich
aufgenommenen Kochsalzmenge erfolgte indirekt über die Natriumausscheidung im 24-Stunden-Sammelurin (Natriurese).

 

Die Natriurese sank im Schnitt um 75 mmol/24h was einer Reduktion der Kochsalzaufnahme um durchschnittlich 4.4 g/Tag entspricht. Damit sank der systolische Wert um 4.18 mmHg und der diastolische um 2.06 mmHg. In der Meta-Regressionsanalyse war nach Adjustierung des Alters, der ethnischen Herkunft und des Blutdruckstatus (Hypertoniker, Normotoniker) ein Absinken der Natriumausscheidung von 100 mmol/24h (entspricht einer Reduktion der Kochsalzaufnahme von 6 g/Tag) mit einer Reduktion des systolischen Blutdrucks um 5.8 mmHg assoziiert. In den Subgruppenanalysen sank bei den Hypertonikern der systolische Wert um 5.39 mmHg und der diastolische um 2.82 mmHg. In der Gruppe der Normotoniker waren es entsprechend 2.42 mmHg und 1 mmHg. Bei der Hormonanalyse zeigte sich ein gleichzeitiger Anstieg bei der Plasma-Renin-Aktivität um 0.26 ng/ml/h, beim Aldosteron um 73.2 pmol/l, beim Noradrenalin um 187 pmol/l und beim Adrenalin um 37 pmol/l. Die Veränderungen im Fettstoffwechsel betrugen beim Gesamtcholesterin 0.05 mmol/l, beim LDL 0.05 mmol/l, beim HDL –0.02 mmol/l und bei den Triglyzeriden 0.04 mmol/l.

 

Fazit der Autoren: Eine Reduktion des täglichen Kochsalzkonsums über vier Wochen oder länger senkt den Blutdruck signifikant, unabhängig vom Blutdruckstatus, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit. Gleichzeitig kommt es zu einer leichten Erhöhung der Plasma-Renin-Aktivität und von Aldosteron und Noradrenalin, während kein signifikanter Effekt auf den Lipidstoffwechsel besteht. Es ist davon auszugehen, dass die Umsetzung der heutigen Empfehlungen, die tägliche Kochsalzaufnahme von 9–12 g auf 5–6 g zu reduzieren, einen deutlichen Effekt auf die Blutdruckwerte und somit auf kardiovaskuläre Erkrankungen haben wird. Eine Reduktion des Salzkonsums um weitere 3 g würde einen noch grösseren Effekt bedeuten und sollte daher das langfristige Ziel der Salzreduktion in der Gesamtpopulation sein.

 

Link zur Studie

 

BMJ 2013;346:f1325 - He FJ et al.

22.04.2013 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Ernährung
Kardiovaskuläre Erkrankungen

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1