Reduktion des Zigarettenkonsums um 50% nicht genug
Vielen Patienten fällt es schwer, ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Eine prospektive Studie hat bei über 50'000 Rauchern untersucht, ob sich bereits eine Halbierung des Zigarettenkonsums günstig auf die Gesundheit in Zukunft auswirken würde.
26'251 rauchende Frauen und 24'959 rauchende Männer (mehr als 15 Zigaretten pro Tag) zwischen 20 und 49 Jahren wurden in Norwegen in die prospektive Studie eingeschlossen. Sie wurden in den 70er Jahren bezüglich kardiovaskulären Risikofaktoren gescreent, nach 3 bis 13 Jahren nachkontrolliert und bis ins Jahr 2003 beobachtet. Studienendpunkte waren die Mortalität und relative Risiken für kardiovaskuläre Krankheiten, KHK, mit Nikotinkonsum assoziiertem Krebs und Lungenkrebs.
Verglichen mit den Studienteilnehmern, welche gleich intensiv weitergeraucht haben, reduzierten sich die relativen Risiken bei Rauchern, welche ihren Zigarettenkonsum um mindestens 50% reduziert hatten, für obgenannte Endpunkte wie folgt:
- Tod irgend einer Ursache: RR 1.02
- Kardiovaskuläre Erkrankungen: RR 1.02
- KHK: RR 0.96
- Mit Nikotin assoziierter Krebs: RR 0.86
- Lungenkrebs: RR 0.66
Konklusion der Autoren: Diese prospektive Langzeitstudie zeigt, dass die Reduktion des Nikotinkonsums um 50% das Todes- oder Krankheitsrisiko nicht signifikant senkt.
Link zur Studie
Tobacco Control 2006;15:472-480 - Tverdal A et al
01.12.2006 - dde