Rauchstopp: E-Zigarette und Nikotinpflaster ähnlich (mässig) wirksam
Über den Stellenwert der E-Zigaretten in der Tabakkontrolle und deren gesundheitlichen Risiken herrscht nach wie vor Unklarheit. Eine Neuseeländische Studie im Lancet prüfte, ob der Rauchstopp mit Hilfe von E-Zigaretten leichter fällt als mit Nikotinpflaster.
An der Studie beteiligten sich 657 Erwachsene, die mit dem Rauchen aufhören wollten. Sie wurden in drei Gruppen im Verhältnis 4:4:1 mit folgenden Strategien aufgeteilt: E-Zigaretten mit 16 mg Nikotin oder nikotinfreie E-Zigaretten (Placebo) oder Nikotinpflaster mit 21 mg Nikotin. Primärer Endpunkt war eine mit biochemischem Marker (Kohlenmonoxid-Atemtest) nachgewiesene anhaltende Abstinenz nach 6 Monaten.
Nach 6 Monaten lag die biochemisch bestätigte Abstinenzrate in der Gruppe mit nikotinhaltigen E-Zigaretten bei 7.3% und in der Gruppe mit Nikotinpflaster bei 5.8%. In der Placebogruppe (E-Zigaretten ohne Nikotin) waren es 4.1%. Insgesamt war die Wirksamkeit eher mässig, sodass wegen der statistisch nicht signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen nicht belegt werden konnte, dass eine der drei Methoden der anderen überlegen wäre. Nebenwirkungen waren bei der E-Zigarette nicht häufiger als beim Nikotinpflaster (137 vs. 119 Ereignisse).
Konklusion der Autoren: E-Zigaretten, mit oder ohne Nikotin, waren zum Rauchstopp nur mässig wirksam, wobei die Erfolgsaussichten ähnlich waren wie mit Nikotinpflaster. Die kurzfristige Anwendung der E-Zigaretten dürfte aber keine schweren Gesundheitsrisiken beinhalten.
The Lancet 2013, Online Publikation am 9. September - Bullen C et al.
10.09.2013 - gem