Rauchen erhöht bei Adoleszenten das Asthmarisiko beträchtlich
In utero Exposition und Passivrauchen sind mit dem Auftreten von Asthma assoziiert. Eine prospektive Studie hat nun untersucht, wie sich aktives, regelmässiges Rauchen während der Adoleszenz auf die Asthmainzidenz auswirkt.
2'609 Kinder aus der vierten und der siebten Klasse ohne Asthmaanamnese wurden in Californien, USA, in die prospektive Studie eingeschlossen und jährlich zu ihrem Rauchverhalten interviewt. Regelmässiges Rauchen war definiert als Konsum von mindestens 7 Zigaretten pro Tag in der Woche vor der Befragung und 300 Zigaretten im letzten Jahr. Endpunkt war die Inzidenz eines neu durch einen Arzt diagnostizierten Asthmas.
Kinder, welche mehr als 300 Zigaretten pro Jahr rauchten, hatten im Vergleich zu Nichtrauchern ein relatives Asthmarisiko von 3.9 (95% CI). Nicht allergische Kinder hatten ein grösseres Risiko als Allergiker. Am grössten war das Asthmarisiko bei den Adoleszenten, welche regelmässig rauchten und deren Mütter bereits während der Schwangerschaft Zigaretten konsumierten (relatives Risiko 8.8; 95% CI).
Konklusion der Autoren: Rauchen erhöht bei Adoleszenten das Asthmarisiko um den Faktor 4. Speziell gefährdet sind Kinder ohne Allergien und solche, welche bereits in utero Tabak-exponiert waren.
Link zur Studie
Am J Respir Crit Care Med. 2006;174:1094-1100 - Gilliland FD et al
23.11.2006 - dde