Krampfadern: Stripping, Veröden oder Verkleben?
Zur Behandlung von deutlich sichtbaren Krampfadern steht heute eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, wie das klassische Venenstripping, die Laserbehandlung oder die Schaumsklerosierung. Eine Studie im NEJM verglich diese drei Verfahren in Hinblick auf die Lebensqualität der Patienten.
An der Multizenterstudie beteiligten sich 798 Patienten mit Krampfaderleiden, bei denen entweder ein klassisches Venen-Stripping oder eine Verödung mittels Laser oder mittels Schaumsklerosierung erfolgte. Primärer Endpunkt war die krankheitsbezogene Lebensqualität nach 6 Monaten. Sekundäre Endpunkte waren Komplikationen und der klinische Erfolg respektive die Verschlussrate.
Alle drei Behandlungsstrategien verbesserten die Lebensqualität etwa im gleichen Masse, mit einem geringfügig schlechteren Abschneiden der Schaumverödung. Die Komplikationsrate im Rahmen des Eingriffs war bei der Laserbehandlung mit 1% am niedrigsten, gegenüber 6% bzw. 7% bei der Schaumsklerosierung bzw. Stripping. Die Rate schwerer Komplikationen war in allen drei Gruppen gleich, bei einer Gesamtrate von 3%. Bei der Verschlussrate erzielte die Schaumsklerosierung das schlechteste Ergebnis (p<0.001 vs. Stripping).
Fazit der Autoren: Die Unterschiede bei hinsichtlich der Lebensqualität waren zwischen Stripping, Laser- oder Schaumverödung nur gering. Die Schaumverödung erzielte eine etwas schlechtere Verschlussrate, die Laserverödung hatte die niedrigste Komplikationsrate.
Link zur Studie
N Engl J Med 2014; 371:1218-1227 - Brittenden J et al.
02.10.2014 - gem