Konventionelle versus endovaskuläre Operation des abdominalen Aortenaneurysmas
Initial ging man davon aus, dass Patienten mit einem abdominalen Aortenaneurysma von einer endovaskulären Operation profitieren. Kontrollierte Studien, die diese Technik mit der offenen Operation verglichen, zeigten jedoch keine überzeugenden Resultate in Bezug auf die postoperative 30-Tages-Mortalität.
Diese randomisierte, kontrollierte Multizenterstudie analysierte den Outcome nach einer der beiden Operationstechniken an Hand von 345 Patienten mit einem abdominalen Aortenaneurysma (> 5cm Durchmesser). Folgende Endpunkte wurden evaluiert: die 30-Tages-Mortalität und 2 weitere kombinierte Endpunkte. Erstens die operative Mortalität und schwere Komplikationen, und zweitens die operative Mortalität und moderate oder schwere Komplikationen.
Bei der konventionell operierten Gruppe betrug die operative Mortalitätsrate 4.6% und bei der endovaskulär operierten Gruppe 1.2% (Risk Ratio 3.9). Die kombinierte Rate "operative Mortalität/schwere Komplikationen" lag bei 9.8% respektive 4.7% (Risk Ratio 2.1).
Konklusion der Autoren: Die endovaskuläre Operation des abdominalen Aortenaneurysmas ist der konventionellen Operation vorzuziehen.
Abstract
NEJM 2004;351:1607-1618 - M. Prinssen et al
14.10.2004 - undefined